Geboren wurde am 13. Dezember 1937 im unterfränkischen Schweinfurt. Seit 30 Jahren lebt er aber zusammen mit seiner Frau Nele in Bamberg. Eigentlich wollte er ein berühmter Maler werden, erzählt er im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. An einer Kunstakademie lernte er das Malen und Zeichnen - und tatsächlich stammt der Großteil der Illustrationen in seinen Büchern aus seiner Feder. "Aber irgendwann habe ich gemerkt, schreiben ist mir doch viel wichtiger", so Maar.
Vom Geschichtenerzähler zum Autor
Zum Kinderbuchschreiben ist durch seine drei Kinder gekommen - weil er die Geschichten, die er ihnen erzählte, irgendwann aufschrieb und an einen Verlag schickte. Und sie wurden prompt gedruckt. Maars Erstlingswerk war 1968 das Geschichtenbuch "Der tätowierte Hund".
Durchbruch mit dem "Sams"
Berühmt gemacht hat ihn aber "Das Sams" - Schweinsnase, rote Stachelfrisur, blaue Wunschpunkte im Gesicht, ein straff sitzender Taucheranzug und immer einen Reim auf den Lippen. 1973 schrieb Maar sein erstes "Sams"-Buch - gerade ist der neunte "Sams"-Band erschienen. Und das "Sams" ist es auch, mit dem der Autor überall identifiziert wird. Doch Paul Maar ist nicht nur das "Sams". 50 Bücher und Theaterstücke hat er geschrieben. Viele wurden auch verfilmt, wie etwa "Lippls Traum" oder "Herr Bello und das blaue Wunder". Der Kinderbuchautor erhielt viele Ehrungen, Schulen wurden nach ihm benannt. Doch trotz des großen Erfolgs ist Paul Maar ein bescheidener Mensch geblieben, der sich selbst gerne mit seiner sensiblen Romanfigur Herrn Lippl vergleicht.
Kein Ende in Sicht
Aufhören zu Schreiben ist für Paul Maar übrigens auch mit 80 Jahren kein Thema. Er arbeitet bereits an seinem neuen Buch "Snuffi Hartenstein" – darin geht es um einen unsichtbaren Hund.
"Das will ich einfach nicht, denn das Schreiben macht mir so großen Spaß, dass ich einfach nicht darauf verzichten will." Paul Maar, Kinderbuchautor
Ausstellung in der Bamberger Stadtbücherei
Paul Maars Helden können Fans übrigens derzeit in der Stadtbücherei Bamberg bewundern. Da gibt es nicht nur die Bilder, sondern auch Mitmachstationen für Kinder. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 13. Januar. Am letzten Ausstellungstag wird Paul Maar um 11.00 Uhr aus seinen Büchern vorlesen.