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Landgericht Bamberg

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Syrer sollen Landsmann brutal ermordet haben

Im Mordprozess gegen zwei junge Asylbewerber sind vor dem Landgericht Bamberg die Plädoyers verlesen worden. Die damals 19- und 22-jährigen Syrer sollen einen Landsmann brutal ermordet und ausgeraubt haben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern vor, im Januar 2017 in der Flüchtlingsunterkunft Zapfendorf-Unterleiterbach im Landkreis Bamberg auf ihr Opfer eingestochen zu haben. Sie hätten dann versucht, dem 26-Jährigen mit Messern Arme und Beine abzutrennen. Staatsanwaltschaft und Nebenklage fordern lebenslange Freiheitsstrafen für beide Angeklagten, teilte das Landgericht Bamberg mit.

Ermordung eines anderen Mannes geplant

Bei dem 22-jährigen Angeklagten sollen außerdem die besondere Schwere der Schuld festgestellt und eine Sicherungsverwahrung angeordnet werden. Sein Verteidiger fordert eine Gefängnisstrafe von neun Jahren wegen Beihilfe zum Mord. Auch der Verteidiger des jüngeren Mannes fordert eine Verurteilung wegen Beihilfe zum Mord, allerdings nach dem Jugendstrafrecht. Am Tag des Mordes an dem 26-Jährigen sollen die Angeklagten geplant haben, einen anderen Mann umzubringen. In diesem Fall fordert die Verteidigung Freispruch für beide.

Mehr als 40 Zeugen gehört

Seit Ende Januar müssen sich die beiden Flüchtlinge wegen gemeinschaftlichen Mordes und Raubes mit Todesfolge und Verabredung zu einem Verbrechen verantworten. In der Beweisaufnahme wurden mehr als 40 Zeugen vernommen und mehrere Sachverständige gehört. Das Urteil soll am Donnerstag fallen.