Zentimetergenau soll der Durchbruch am Westportal nahe Farchant erfolgen und das nach fast drei Kilometern. Zwei Jahre haben dann ein Ende, und die erste Röhre - die Weströhre - ist durch den Fels geschlagen. Die Oströhre soll wenig später und auf jeden Fall noch vor Weihnachten folgen. Für das rund 230 Millionen Euro Projekt ist der Durchbruch ein Meilenstein.
Schneller als gedacht
Die gefährlichste und unkalkulierbarste Arbeit ist dann geschafft, sogar früher als eigentlich geplant. Beim Vortrieb habe es keine größeren Unfälle gegeben, so Stephan Geuder der Projektleiter von der Autobahndirektion Süd, dem Bauherren, lediglich zwei Arbeiter haben sich verletzt, aber das sei bei einem solchen großen Tunnelprojekt keine Seltenheit.
Offenes Gestein macht Probleme
Karsten Läufer, der Projektleiter, rechnet mit dem Durchbruch an diesem Wochenende - seine Arbeiten riechen schon Frischluft. Trotzdem seien sie auch nach der langen Zeit voll konzentriert. Läufer erwartet für die letzten Meter noch Komplikationen, da offenes Gestein immer Probleme bereite. Jedoch auch das werde gemeistert, da ist sich der Projektleiter sicher - und dann gebe es allen Grund zum Feiern.
Durchbruchsfest geplant
Ein großes Durchbruchsfest für Arbeiter und Anwohner ist bereits organisiert und soll am Samstag in einer Woche steigen. Danach geht es aber zügig weiter. Die nächste Herausforderung ist die Verschalung - dafür werden meterlange Schalzüge durch den Tunnel rollen und den Tunnel mit einer dicken Betonschicht überziehen. Im Ostportal haben die ersten Arbeiten bereits begonnen.
Entlastung ab 2021
Danach folgt der zeitaufwendige Innenausbau mit Fahrbahnen und Technik. Bis Oberau entlastet wird und der Verkehr durch die beiden Tunnelröhren rollt, wird es noch bis 2021 dauern.