Rund 15 Stunden lang war May mit dem Flugzeug nach Deutschland unterwegs, um nach Karlstadt zu kommen. Die 18-Jährige aus Taiwan hilft mit, das Festival "Umsonst und Draußen" aufzubauen. Sie ist zum ersten Mal als Freiwillige unterwegs. "Ein Freund von mir hat es mir empfohlen, er meinte, ich muss es unbedingt probieren, weil es wirklich spannend ist und ich viel lernen werde", erzählt May. Außer ihr sind noch elf andere Menschen aus Spanien, Italien, der Türkei und Hongkong angereist. Die Gruppe unterhält sich auf Englisch. Sie stellen Bauzäune auf, helfen beim Bühnenaufbau oder spülen Geschirr.
Ehrenamtlich organisiertes Festival
Marlis Mergenthal organisiert das "Umsonst und Draußen" schon lange mit. Das Festival wird von Helferinnen wie ihr komplett ehrenamtlich auf die Beine gestellt. Gerade weil viele von ihnen erst nachmittags oder nach der Schule Zeit haben, sind helfende Hände aus der ganzen Welt willkommen. "Es ist ja auch eine kulturelle Veranstaltung und es ist sehr schön, unterschiedliche Nationen mit dabeizuhaben", so die Organisatorin.
Natur erleben
Nico kommt aus Madrid. Er ist schon zum fünften Mal nach Karlstadt gekommen, um beim Aufbau mitzuhelfen. Am Anfang war er skeptisch: Im Sommer in eine ganz kleine Stadt fahren? Das klang ein bisschen langweilig. Aber nun gefällt es ihm richtig gut, aus Madrid rauszukommen und in der Natur zu sein. Einziges Manko sind für ihn die Dixie-Klos.
Deutschkennnisse verbessern
Die Workcamp-Teilnehmer zelten zehn Tage lang auf dem Saupurzel. Sie lernen währenddessen auch Helfer aus Karlstadt kennen. Durch den Kontakt verbessern viele ihre Deutsch-Sprachkenntnisse. Das Workcamp besteht seit zehn Jahren.
Das "Umsonst und Draussen" findet vom Freitag (20.07.18) bis zum Sonntag (22.07.18) auf dem Saupurzel in Karlstadt statt. Die Besucher erwarten über zwanzig Bands auf zwei Bühnen.