Beim Landesbund für Vogelschutz LBV schätzt man, dass in Deutschland jedes Jahr hunderte von Igeln durch motorisierte Gartenwerkzeuge getötet werden. Allen voran durch Mähroboter und Freischneider - mit Freischneidern werden Rasenkanten und Hecken gestutzt. Der Vorsitzende des LBV Norbert Schäffer sieht in Mährobotern gar ein Symbol für die Naturzerstörung in deutschen Gärten:
"Der Verkauf von Mährobotern und Fadenschneidern boomt. Gleichzeitig erhalten wir mehr Hinweise, dass diese Geräte sich verheerend auf Amphibien, auf Igel, auf Reptilien auswirken. Wir kriegen sehr hässliche Bilder und derzeit sind die jungen Igel unterwegs, die uns besondere Sorgen machen." Norbert Schäffer, LBV
Keine Blüten mehr - und damit weniger Insekten
Denn Mähroboter überrollen gerade junge Igel, beklagt Schäffer. Bei den Herstellern ist das Problem bekannt. So arbeitet man zum Beispiel bei Husqarna an entsprechenden Sensoren; allerdings ist das Projekt noch in der Pilotphase, wie eine Sprecherin erklärte.
Aber es gibt noch einen weiteren Punkt, der die Naturschützer stört: Wo Mähroboter das Gras schön kurzhalten, gibt es kaum noch Blüten und damit weniger Insekten und keine Schmetterlinge, kritisiert der LBV.