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Landgericht Deggendorf

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Versuchter Mord in Tiefgarage? 18-Jähriger schweigt zu Vorwürfen

Ein 18-Jähriger soll während eines Streits seinem Kontrahenten ein Messer brutal in den Kopf gerammt haben. Der junge Mann steht jetzt wegen versuchten Mordes vor Gericht. Zum Prozessauftakt wollte er sich nicht zu den Vorwürfen äußern.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Wegen versuchten Mordes muss sich ab heute ein 18-Jähriger vor der Jugendkammer des Landgerichts Deggendorf verantworten. Er soll versucht haben, im Streit einen Kontrahenten zu töten. Der Angeklagte schweigt bislang vor Gericht zu den Vorwürfen. 

Messer in Kopf gerammt

Fest steht: Nach einem länger schwelenden Streit mit seinem Kontrahenten kam es am 5. Januar in Deggendorf zu einer Art Showdown. In der Tiefgarage im Kulturviertel gingen die beiden jungen Männer begleitet von Freunden aufeinander los, traktierten sich mit den Fäusten und schubsten sich gegen die Betonwand. Als der Kampf beendet schien, so der Staatsanwalt, packte der angeklagte kosovarische Staatsangehörige ein Messer, ging von hinten auf seinen Gegner los und rammte ihm das Messer durch die Schädeldecke.

Das Opfer, das im Prozess als Nebenkläger auftritt, erlitt ein offenes Schädel-Hirn-Trauma und überlebte laut Staatsanwalt nur mit viel Glück. Die Anklagebehörde geht davon aus, dass der 18-Jährige den Stich gezielt und kräftig ausgeführt und den Tod seines Widersachers zumindest billigend in Kauf genommen hat. Sie wertet den Angriff mit dem Messer daher als heimtückischen Mordversuch.