Der Technologie Campus Cham zeigte sich bestürzt auf seiner Facebook-Seite. Dieses Unglück sei "unfassbar". Alle Opfer des schweren Alpinunglücks nahe Krimml im Salzburger Land stammen aus der Nähe des oberbayerischen Wallfahrtsortes Altötting. Drei Tote im Alter zwischen 34 und 70 Jahren wohnten in Burgkirchen an der Alz, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim gestern mitteilte.
Ein Toter (65) stammte aus Garching an der Alz, ein weiterer (56) aus Emmerting. Der einzige Überlebende (75) des Unglücks kommt aus der Gemeinde Kastl im Landkreis Altötting. Mit einer Ausnahme gehörten alle Opfer der Sektion Burgkirchen des Deutschen Alpenvereins (DAV) an.
Bergführer hat Geschehen beobachtet
Der Überlebende des Absturzes am 3.263 Meter hohen Gabler in der Reichenspitzgruppe liegt mit schweren Verletzungen im Salzburger Landeskrankenhaus.
Die Seilschaft war nach den Ermittlungen am Sonntag bei einer Hochgebirgstour auf einem Gletscher abgestürzt. Die österreichische Polizei und der DAV bezogen sich bei ihren Darstellungen des Unfallhergangs auf einen Bergführer, der das Geschehen beobachtet hatte.
Seilschaft wollte umdrehen
Die Seilschaft war nach Angaben des Deutschen Alpenvereins am Morgen von der Zittauerhütte aufgebrochen und wollte den Gabler besteigen. Auf dem Gletscher Wildgerloskees habe die Gruppe umdrehen wollen.
Es war gegen 10 Uhr in etwa 3.000 Metern Höhe. Ein Zeuge sah, dass die Unglücksseilschaft offenbar miteinander diskutierte, denn der Letzte von ihnen wollte scheinbar umkehren. Möglicherweise weil ihm die Tour über das blanke Eis zu riskant erschien. Die anderen fünf schienen damit einverstanden. Doch während des Umdrehens sei der Zweite der Gruppe dann auf dem extrem glatten Gletschereis ausgerutscht und habe die anderen mitgerissen. Dabei verlor ein Mitglied auf dem blanken und steilen Gletscher den Halt und stürzte gemeinsam mit den anderen Seilpartnern in die Tiefe.