Der Widerstand gegen die WAA, eine atomare Wiederaufbereitungsanlage, ist das Thema des Polit-Dramas "Wackersdorf", das der Münchner Regisseur Oliver Haffner im vergangenen Herbst in der Oberpfalz gedreht hat. Jetzt ist der Film fertig.
Die Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk und Arte feiert Ende Juni auf dem Filmfest München Premiere, teilte der Filmverleih jetzt mit. Am 29. Juni eröffnet "Wackersdorf" die Reihe "Neues Deutsches Kino" des Filmfests.
Dreh an Originalschauplätzen
Die Macher drehten im Oktober und November 2017 zu großen Teilen an Originalschauplätzen, mit Darstellern und Komparsen aus der Region. Bei mehreren Castings in Schwandorf hatten die Filmleute um Regisseur Haffner und Produzent Ingo Fliess Komparsen gesucht. Auch damalige Aktivisten aus der Zeit der WAA-Proteste meldeten sich und konnten im Film mitspielen.
100.000 Menschen vor dem Bauzaun
1985 war im Taxöldener Forst bei Wackersdorf mit den Bauarbeiten für die WAA begonnen worden. Zu Hochzeit der Protestbewegung versammelten sich teilweise mehr als 100.000 Menschen vor dem Bauzaun. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei gab es über die Jahre Hunderte Verletzte.