Wasserstoffbetriebene Loks und Züge gibt es eigentlich schon länger. In Niedersachsen etwa soll ein Triebwagen mit Wasserstoffantrieb bereits Anfang 2018 in den Probebetrieb gehen. Das Neue an dem bayerischen Forschungsprojekt wäre die Art, den Wasserstoff zu speichern: Nämlich statt als Gas in flüssiger Form, gebunden in Spezialöl. Für Autos gibt es die Wasserstoff-Brennzellen schon.
Leichter und sicherer
Wasserstoff ist leichter und sicherer als Gas zu handhaben, man kann ihn zum Beispiel auch in Dieseltanks füllen. Das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg forscht an dieser sogenannten LOHC-Technologie und will sie jetzt eben auch in Zügen ausprobieren. Derzeit läuft eine Machbarkeitsstudie, erste Ergebnisse sind laut Wirtschaftsministerium viel versprechend. Dennoch soll es noch mindestens fünf Jahre dauern, und es ist nur von einem Probezug die Rede.
Die Zukunft der Bahnstrecken im Oberland wird also eher nicht in der Wasserstofftechnik liegen – sondern ganz simpel in E-Loks mit Oberleitung. Diese Technik ist seit 100 Jahren bewährt und muss nicht erst erforscht werden. Das Geld für die Elektrifizierung hat freilich bisher immer gefehlt.