Der Oktober war der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Aber so langsam kühlt es ab, wie die Wetteraussichten für die kommenden Tage zeigen. Am Rande der umfangreichen Tiefdruckzone "Helmoe" über dem südlichen Skandinavien gelangt von Nordwesten her langsam kühlere Luft nach Bayern. Und so kann es in höheren Lagen auch schneien.
Schneefallgrenze sinkt am Samstag auf 700 Meter
In der Nacht zu Samstag brachte ein Tiefausläufer von Westen her Regenfälle, dabei sank die Schneefallgrenze auf 1.000 bis 700 Meter. Am Samstag selber bringt der ostwärts abziehende Tiefausläufer gebietsweise schauerartige Regenfälle, die in Lagen oberhalb 700 bis 900 Meter als Schnee fallen. Nachmittags kommt es besonders vom oberfränkischen Bergland über den Oberpfälzer bis zum Bayerischen Wald sowie in den Alpen noch zu Regen- und Schneeschauern, sodass auch tagsüber in Lagen oberhalb 800 Meter nochmals einige Zentimeter Neuschnee dazukommen.
Ansonsten verläuft der Nachmittag in Bayern meist trocken und mitunter gibt es sonnige Abschnitte, vor allem im westlichen Franken und in Teilen Südbayerns. Dazu weht ein lebhafter bis starker Wind, besonders im Süden sind in freien Lagen stürmische Böen möglich. Die Temperaturen erreichen nur noch Höchstwerte von vier bis neun Grad.
In der Nacht auf Sonntag: Leichter Frost angekündigt
Im Laufe der Nacht zu Sonntag lassen die Schauer immer mehr nach und der Himmel wird teils länger klar, mitunter bildet sich Nebel. Dabei wird es recht frischt, besonders im Süden und in den Tallagen der Mittelgebirge gibt es leichten Frost von bis zu -4 Grad, in Teilen Frankens bleibt es dagegen bei leichten Plusgraden.
Der Sonntag startet unter schwachen Zwischenhocheinfluss abseits zäher Nebel- und Hochnebelfelder noch mit etwas Sonnenschein. Im Laufe des Tages ziehen von Südwesten her immer mehr Wolken auf und spätestens am Nachmittag setzt in Schwaben und Oberbayern vom Bodensee und den Alpen her teils kräftiger Regen ein, der anfangs bis in Lagen um 800 Meter noch als Schnee fällt.
Mit dem Regen strömt mildere Luft ein, sodass an den Alpen die Schneefallgrenze bis zum Abend und Eingangs der Nacht wieder auf 1.500 bis 1.800 Meter ansteigt. Das Ganze bei ähnlichen Höchstwerten wie am Samstag. Zudem ist es schwach windig, nur auf den Alpengipfeln frischt der Wind auf, nachmittags und abends sind in exponierten Lagen schwere Sturmböen möglich.
Wie viel Schnee bleibt liegen?
In der Nacht zu Montag breitet sich der Regen nordostwärts über Bayern aus und erreicht in der zweiten Nachthälfte auch die Regionen vom oberfränkischen Bergland über den Oberpfälzer bis zum Bayerischen Wald. Und hier liegt die Schneefallgrenze zunächst noch bei rund 800 Meter, aber mit der milderen Luft steigt die Schneefallgrenze bis Montagfrüh rasch an und liegt bald über den höchstens Gipfelregionen.
In der Summe wird sich am Wochenende in Bayern oberhalb 800 bis 1.000 Meter teilweise eine Schneedecke bilden, mitunter sind in den östlichen Mittelgebirgen vorübergehend ein bis drei Zentimeter, im Bayerischen Wald bis zu acht Zentimeter möglich.
An den Alpen sind fünf bis zwölf Zentimeter, in Staulagen im Allgäu bis zu 20 Zentimeter Neuschnee möglich. In den Hochlagen der Alpen kann es noch etwas mehr sein. Nachdem Straßen, Wege, Wiesen und Hausdächer noch recht warm sind, ist es unsicher, ob und wie viel wirklich liegen bleibt.
Ausblick auf die neue Woche
Nach dem kurzen Winterintermezzo am Wochenende in höheren Lagen Bayerns, sorgt Tiefdruckeinfluss in der neuen Woche weiterhin für oft trübes Wetter und es fällt zeitweise, vor allem am Montag und Dienstag, teils auch länger anhaltend und mitunter ergiebiger Regen. Nur ab und zu gibt es kurze sonnige Abschnitte, am ehesten am Mittwoch und Donnerstag in Südbayern.
Dazu begleitet uns weiterhin ein lebhafter bis starker Wind durch die Woche, mitunter kann es stürmische Böen geben. Dabei gelangt zu Beginn der neuen Woche wieder mildere Luft nach Bayern und die Höchstwerte liegen Dienstag und Mittwoch bei neun bis 14 Grad, somit wird der letzte Schnee bis auf die Hochlagen der Alpen schnell Geschichte sein.
Zum Ende der Woche wird es möglicherweise wieder kühler und ob es zum nächsten Wochenende hin erneut bis in Lagen unter 1.000 Meter in Bayern schneit, ist noch unsicher.
Audio: Wärmster Oktober seit Beginn des Aufzeichnungen
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