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Windanlage (Symbolfoto)

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Windrad vs. Wetterstation: VGH soll oberpfälzer Streit beenden

Seit fünf Jahren wird vor den Gerichten um eine geplante Windkraftanlage im Oberpfälzer Wald gestritten. Ab 9. Oktober wird der Fall erneut aufgerollt - dieses Mal vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) in München, wie heute bekannt wurde.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Richter müssen entscheiden, ob die geplante Windkraftanlage in der Ortschaft Niesaß bei Oberviechtach (Lkr. Schwandorf) den Betrieb einer nahegelegenen Wetterstation beeinträchtigen würde.

Darum geht es

Das Regensburger Energieunternehmen Ostwind will in Niesaß ein Windrad mit 140 Meter hohen Masten errichten. Die geplante Drei-Megawatt-Anlage soll Strom für 2.500 Haushalte liefern. Eine Genehmigung wurde dem Projekt vom Landratsamt in Schwandorf jedoch verwehrt. Dagegen zog Ostwind vor Gericht.

Der Grund für das Veto der Behörden ist eine knapp zehn Kilometer Luftlinie entfernte Wetterstation, die der Deutsche Wetterdienst auf dem 770 Meter hohen Eisberg betreibt. Experten befürchten, dass das Windkraftwerk das empfindliche Wetterradar beeinträchtigen könnte. Zuletzt hatte sich der Bundesverwaltungsgerichtshof mit dem Fall beschäftigt - und die Sache zurück nach München an den Bayerischen VGH verwiesen.

Ob der Rechtsstreit hier wirklich zu Ende geht, darf bezweifelt werden. Der Landkreis Schwandorf hat bereits angekündigt, im Falle einer gerichtlichen Niederlage neue Bedenken gegen das Windkraft-Projekt vorbringen zu wollen.