Die "Zukunftsstiftung Würzburg" hat große Hoffnung nach Jahrzehnten endlich das Projekt Multifunktionsarena zu realisieren. Das ist das Resümee des heutigen Pressegesprächs. Demnächst soll der Würzburger Stadtrat grünes Licht geben. Dann könnte es dieses Jahr noch Planungsrecht geben. Stadtbaurat Christian Baumgart ist optimistisch, dass es zügig vorangeht. "Es gibt, begünstigt durch die Stiftung, ein schmales zeitliches Fenster der Gelegenheit und das muss man nutzen", so Baumgart. Geht alles glatt, dann besteht Ende dieses Jahres Baurecht. Anfang 2019 wäre dann Baubeginn und im Herbst 2020 wäre Eröffnung. Das wäre laut Thomas Oehler, dem Geschäftsführer der Projektgesellschaft, der frühestmögliche Termin. Es kann aber auch Herbst 2021 werden. Denn eine Eröffnung mache immer nur im Herbst Sinn, weil die Turnee- und Spielpläne angepasst werden müssten.
Halle soll 6.000 bis 8.000 Zuschauer fassen
Die Zukunftsstiftung sieht die Notwendigkeit für eine vielseitige Halle. Die bisherigen Standorte in Würzburg, wie etwa das Vogel-Convention-Center, habe eine Größe von maximal 2.000 Plätzen. In die neue Multifunktionsarena an der Schweinfurter Straße sollen bei voller Bestuhlung 6.000, ohne Stühle bis zu 8.000 Besucher passen. Die neue Halle ist als Multifunktionsarena ausgelegt und nicht als reine Basketball-Arena. 15 bis 20 Prozent der Hallenbelegung sind für Sport-Veranstaltungen eingeplant. Der Hauptteil soll durch Konzerte, Messen und Kongresse abgedeckt werden. Die Projektgesellschaft hat als Ziel 100 Veranstaltungen im Jahr angegeben. Oehler Zufolge soll die Halle über drei steile Zuschauer-Ränge verfügen. Die Oberränge sollten jedoch abgehängt werden können, damit auch bei kleineren Veranstaltungen mit 2.000 – 3.000 Besuchern die Stimmung gewährleistet werden könne.
Standort öffentlich und mit dem Auto erreichbar
Bei dem Pressegespräch wurden auch die Themen Parken und Verkehr angesprochen. Direkt an der neuen Arena soll ein Parkhaus mit etwa 420 Plätzen entstehen. Als Ersatz für das "Quellenbachparkhaus" am Hauptbahnhof soll ein neues Parkhaus mit rund 1.000 Stellen gebaut werden. Zu Fuß kommt man vom Bahnhof in etwa acht Minuten zum geplanten Standort an der Grombühlbrücke. Eine neue Fußgängerbrücke soll den Zugang zur Arena beschleunigen und erleichtern. Die Verkehrsströme sollen durch ein Parkleitsystem geführt werden. Außerdem wird über die Idee eines Shuttle-Services von Talavera nachgedacht. Es kann aber auch Herbst 2021 werden. Denn eine Eröffnung mache immer nur im Herbst Sinn, weil die Turnee- und Spielpläne angepasst werden müssen, damit die Halle auch Geld einnimmt.
Stiftung wirbt um Geldgeber
Für die Halle steuert die Zukunftsstiftung einen zweistelligen Millionenbetrag bei. Die Stiftung selbst sucht weitere Geldgeber. Neben Bernd Freier und Michael Reizel sollen weitere Menschen gefunden werden, die in die Zukunft der Stadt investieren wollen. Die Stiftung will vor allem die Halle realisieren, aber auch in soziale Projekte investieren. Erstes Beispiel 10.000 Euro für die Kinderfonds-Stiftung "Glück im Unglück".