Die Zahl der Borreliose-Infektionen nach hat in Bayern einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Landesamt für Gesundheit in Erlangen mitteilte, wurden heuer bislang 2.200 Fälle gemeldet. Das ist die höchste Zahl seit Einführung der Meldepflicht vor fünf Jahren. Sie liege etwa zehn Prozent höher als 2016 - dem Jahr mit der bislang höchsten Meldezahl.
Als möglichen Grund nannte eine Sprecherin der Behörde das gute Wetter der letzten Wochen. Wenn sich viele Menschen im Freien aufhielten, gebe es auch mehr Zeckenstiche. Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) hatte zudem kürzlich darauf hingewiesen, dass es diesem Sommer und damit ein höheres Infektionsrisiko gibt.
Gefährliche Spätfolgen der Borreliose
Das Landesamt für Gesundheit (LGL) erklärte, ein Anstieg der Infektionsraten der Zecken mit sei indes nicht feststellbar. Etwa 5 bis 35 Prozent der Zecken sind laut LGL mit Borrelien infiziert.
Die Borreliose ist die am häufigsten von Zecken übertragene Infektionskrankheit. Unbehandelt kann sie zu Spätfolgen wie Gelenk- oder Herzmuskelentzündungen führen.
Zecken schnell entfernen
Zecken sind zudem Hauptüberträger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), einer viralen Hirnhautentzündung. Hier blieb die Zahl mit 90 Fällen im Vergleich zum Vorjahr konstant. Als FSME-Risikogebiete gelten aktuell 156 Kreise in Deutschland. Dazu zählen fast ganz Bayern und Baden-Württemberg.
Im Unterschied zu FSME gibt es bei der Borreliose keine Impfung; es helfen jedoch Antibiotika. Die Wahrscheinlichkeit der Übertragung steigt, je länger die Zecke Blut saugen kann. Deshalb sollten die Tiere so schnell wie möglich aus der Haut entfernt werden.