Der Prozess gegen die zehn "Hells-Angels"-Mitglieder hat am Landgericht Hof unter großen Sicherheitsvorkehrungen begonnen. Vor dem Gerichtsgebäude stand am Montag (19.02.18) ein Großaufgebot der Polizei. Besucher des Prozesses mussten sich scharfen Kontrollen unterziehen.
Mehrmals auf Hinterkopf geschlagen
Im Mai 2016 sollen sich die zehn Männer im Hofer Bahnhofsviertel getroffen haben, um sich mit zwei Mitgliedern eines rivalisierenden Motorradclubs zu prügeln. Der Haupt-Beschuldigte soll laut Anklageschrift einen der Rivalen mehrmals mit einem länglichen Gegenstand auf den Hinterkopf geschlagen haben. Dabei erlitt das Opfer eine Platzwunde am Hinterkopf und eine Schwellung am rechten Auge.
Hintergründe noch unklar
Die Mitglieder der "Hells Angels" sollen bewusst mit Waffen und mit einer Übermacht von zehn Männern zum Tatort gekommen sein, um im Falle einer Auseinandersetzung bereit zu sein. Die Hintergründe der massiven Schlägerei sind bislang nicht aufgeklärt. Es soll um Revierstreitigkeiten gegangen sein. Nach der Schlägerei durchsuchte die Polizei mehrere Gebäude des Motorrad- und Rockerclubs "Hells Angels" im Raum Hof. Auch ein Spezialeinsatzkommando war im Einsatz.
Rocker in ganz Deutschland unter Beobachtung
Die "Hells Angels Hof City" sind die einzige Gruppierung der Rocker im oberfränkischen Raum. In ganz Deutschland stehen die "Hells Angels" unter Beobachtung der Polizei. Einer der zehn Beschuldigten war zum Prozessauftakt nicht im Sitzungssaal, weil er krank ist. Die neun anwesenden Männer schwiegen bislang. Das Opfer soll in den nächsten Tagen als Zeuge aussagen.