Zwischen acht und zehn Kunstherzen werden an der Uniklinik Würzburg jährlich implantiert. Vor zehn Jahren war es das erste Mal soweit. Heute ist die Implantation ein Routineeingriff.
Mechanisches Feingefühl
Bei der Implantation arbeiten die Mediziner ähnlich wie Mechaniker. Eine kleine Pumpe wird an der Herzunterseite angenäht. Sie transportiert das Blut zur Hauptschlagader. Angetrieben wird die Pumpe durch kleine Akkus. Deshalb muss ein kleines Stromkabel in den Bauch der Patienten gelegt werden.
"Der Schlauch ist insofern problematisch, weil er immer eine Eintrittsstelle für Bakterien bildet und damit eine Infektionsgefahr für den Patienten darstellt." Ivan Aleksic, Herzchirurg
Eine Lösung für dieses Problem: Strominduktion. So könnte das Kunstherz ohne Stromkabel versorgt werden.
Segen für Herzpatienten
Soweit ist die Technik noch nicht fortgeschritten. Trotzdem ist klar: Die Kunstherz Implantation ist ein extrem Wichtiger Schritt für Patienten, die auf eine Herz Transplantation warten.
"Vor der Operation konnte ich vielleicht drei bis fünf Meter laufen. Heute laufe ich zwei Kilometer ohne darüber nachzudenken. Das ist wirklich Wahnsinn." Günther Müller, Herzpatient