Verbal hat Alexander Dobrindt abgerüstet, keine Rede mehr vom "Zwergenaufstand", der innerhalb der SPD für viel Wirbel gesorgt hat. Doch in der Sache bleibt der Landesgruppenchef unnachgiebig:
"Die Menschen erwarten, dass wir eine Regierung bilden. Das ist der Auftrag der Wähler." CSU-Landesgruppen-Chef Alexander Dobrindt
Seine Partei, die CSU habe hart verhandelt, aber fair. Jetzt liegt der Ball bei der SPD, so die Botschaft Richtung Genossen. Die SPD sollte ihre Hausaufgaben machen und ihre Themen gut verkaufen. Dobrindt selbst kann es sich nicht verkneifen zu betonen, dass die CSU das ja sehr gut vormache und ergänzt:
"Ohne die CSU kann nicht regiert werden." CSU-Landesgruppen-Chef Alexander Dobrindt
"Kein Sondierungspapier plus"
Änderungswünschen der SPD an den Beschlüssen der Sondierungen hatte bereits am Vormittag Generalsekretär Scheuer eine Absage erteilt: Es werde "kein Sondierungspapier plus" geben. Man habe Respekt vor der schwierigen Entscheidungsfindung bei der SPD, aber man solle jetzt nicht "so zärtlich unterwegs sein", so Scheuer.
"Jetzt sollen nicht alle so zärtlich unterwegs sein, sondern wir sind schon in der politischen Auseinandersetzung." Andreas Scheuer
Viele in der CSU rechnen mit einem knappen Ergebnis auf dem SPD-Parteitag am kommenden Sonntag, hoffen aber auf eine Zustimmung. Landesgruppenchef Dobrindt geht sogar noch einen Schritt weiter: Notfalls würde er selber auf einem SPD-Parteitag für eine Neuauflage der Großen Koalition werben, bot er am Mittwoch Richtung Martin Schulz an.