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Dienstag, 16. Januar: Das war der Tag

Dienstag, 16. Januar: Das war der Tag

SPD in Wählergunst gesunken +++ AfD will Vorsitz im Haushaltsausschuss +++ BAMF registriert weniger Flüchtlinge +++ Preise stark gestiegen +++ "Alternative Fakten" ist Unwort des Jahres +++ Befristete Verträge im Profifußball zulässig

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die SPD bekommt nach der GroKo-Sondierung schlechte Noten von den Wahlberechtigten. Laut einer Umfrage von Infratest Dimap für das ARD-Politmagazin Report München sehen 55 Prozent die Unionsparteien als Sieger; nur 15 Prozent die SPD. Auch jeder zweite SPD-Anhänger glaubt, dass die Union besser verhandelt hat; nur knapp jeder fünfte Genosse hält die eigene Partei für den Sieger. SPD-Chef Schulz gilt derzeit nur bei 28 Prozent der Befragten als führungsstark. 34 Prozent wähnen die Partei hinter ihrem Vorsitzenden. 

Die AfD wird aller Voraussicht nach den Vorsitz im wichtigen Haushaltsausschuss des Bundestags übernehmen. Die Fraktionen von Union und SPD signalisierten heute in Berlin, sie wollten nicht an der traditionellen Regelung rütteln, wonach die stärkste Oppositionspartei diesen Posten erhält - das wäre die AfD, wenn es zu einer erneuten schwarz-roten Koalition kommt.

Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, ist voriges Jahr nochmals gesunken. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge registrierte demnach knapp 187.000 Neuankömmlinge und damit fast 100.000 weniger als im Jahr davor.

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im vergangenen Jahr stärker gestiegen als in den Jahren zuvor. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Inflationsrate liegt damit nahe an der Marke von knapp zwei Prozent, die die Europäische Zentralbank für ideal für die Wirtschaft hält.

Das Unwort des Jahres 2017 heißt "alternative Fakten". Die Bezeichnung sei - so erklärte es die Jury - "der verschleiernde und irreführende Ausdruck für den Versuch, Falschbehauptungen als legitimes Mittel der öffentlichen Auseinandersetzung salonfähig zu machen." Geprägt hat den Begriff eine Beraterin von US-Präsident Trump. Im Zusammenhang mit der falschen Behauptung,

zur Amtseinführung Trumps seien so viele Menschen wie nie zuvor auf der Straße gewesen, sprach sie von "alternativen Fakten".

Befristete Verträge sind im deutschen Profifußball weiterhin zulässig. Das hat das Bundesarbeitsgericht entschieden und damit ein Urteil der Vorinstanz im Fall des früheren Mainzer Torhüters Heinz Müller bestätigt. Zur Begründung führte das Gericht an, dass die besondere Arbeitsleistung eines Profifußballers eine Befristung von Arbeitsverträgen rechtfertige. Von ihm würden Höchstleistungen erwartet, die er aber nur in einer begrenzten Zeit erbringen könne.