Der Bundesgerichtshof (BGH) entscheidet am Donnerstag (10.00 Uhr) über eine Millionen-Klage der Lufthansa wegen sogenannter Sky Marshals. Die Bundespolizisten sind auf gefährdeten Strecken unerkannt an Bord und sollen im Ernstfall ein Terrorattentat verhindern. Die bewaffneten Zivilbeamten fliegen seit den Anschlägen in den USA vom 11. September 2001 auch in Deutschland regelmäßig mit. "Sky Marshals" müssen laut Gesetz kostenlos befördert werden. Die Lufthansa will für sie aber nicht noch Steuern, Einreise- oder Zollgebühren sowie Start- und Landeentgelte zahlen.
Außenminister Heiko Maas setzt seine erste Asien-Reise am Donnerstag in Südkorea fort, wo es vor allem um die Entspannungsbemühungen mit Nordkorea gehen wird. Neben politischen Gesprächen in der Hauptstadt Seoul wird der SPD-Politiker das entmilitarisierte Grenzgebiet besuchen. An der Grenzstation Panmunjom war es im April zum historischen Handschlag zwischen den Präsidenten Kim Jong Un (Nordkorea) und Moon Jae In (Südkorea) gekommen.
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verkündet am Donnerstag (9.00 Uhr) möglicherweise eine grundsätzliche Entscheidung zur Haftung von Internetnutzern für illegale Uploads über ihren Anschluss. Ein Computerspiele-Produzent hat einen Mann abmahnen lassen, der mehrere offene Drahtlosnetzwerke (WLANs) unterhält. 2013 bot jemand darüber in einer Internet-Tauschbörse verbotenerweise ein Spiel zum Herunterladen an.
Mit individuellen Mahnmalen statt mit Stolpersteinen erinnert die Stadt München künftig an diejenigen ihrer Bürger, die Opfer der Nazi-Diktatur wurden. Der Terror des Regimes richtete sich gegen Juden, politische Gegner, psychisch Kranke und viele andere. Am Donnerstag weiht Oberbürgermeister Dieter Reiter das erste dieser Erinnerungszeichen ein. Die ersten drei Gedenkzeichen sind dem Philologen Friedrich Crusius, den Kunstgaleristen Paula und Siegfried Jordan sowie dem Kaufmann Franz Landauer und seiner Ehefrau Tilly gewidmet. Landauers Bruder Kurt war Präsident des Fußballvereins FC Bayern. Bis zum 5. August sollen zwei weitere Stelen und eine Tafel folgen, weitere können bei der Stadt angeregt werden.
Teile der Münchner Innenstadt gleichen heute einem Minenfeld. Mit Attrappen der tödlichen Kriegswaffe möchte der Verein Handicap international auf die weltweite Gefahr von Minen hinweisen und sensibilisieren. Vor der Sankt Michaels-Kirche in der Münchner Fußgängerzone baut der Verein Handicap international dazu ein etwa zehn Quadratmeter großes Minenfeld auf. Ein professionelles Räumungskommando wird dann vorführen, wie aufwendig und schwierig die Suche nach im Boden versteckten Minen ist. Damit sollen Passanten auf die tödliche Gefahr der Kriegswaffe hingewiesen werden. In über 60 Ländern sind Minen vergraben. Ein normales Leben ist dort nicht möglich. Die Organisation Handicap international unterstützt die Menschen vor Ort und organisiert die Räumung der todbringenden Waffe. Die Aktion in der Münchner Fußgängerzone beginnt um 14 Uhr.