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Albrecht Glaser, AfD

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Glaser auch im dritten Wahlgang abgelehnt

Der AfD-Kandidat für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten, Albrecht Glaser, ist auch im dritten Wahlgang gescheitert. Ein weiterer Wahlgang wird zunächst nicht stattfinden. Nun muss der Ältestenrat entscheiden, wie es weitergehen soll.

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Der 75-Jährige erhielt nur 114 von 685 abgegebenen gültigen Stimmen, 545 stimmten mit Nein, 26 Abgeordnete enthielten sich. Glaser kam im ersten Wahlgang  auf 115 Stimmen, im zweiten war er mit 123 Stimmen gescheitert. Die Nominierung Glasers, der den Islam wiederholt als politische Ideologie bezeichnet und die Religionsfreiheit für Muslime in Frage gestellt hatte, war bei den anderen Parteien bereits im Vorfeld der Sitzung auf Widerstand gestoßen.

Gewählte Bundestagsvizepräsidenten

Bei der konstituierenden Sitzung des Bundestags wurden zuvor die fünf Stellvertreter in ihre Ämter gewählt. Im Bundestagspräsidium sitzen neben Schäuble künftig als Vizepräsidenten Hans-Peter Friedrich (CSU) mit 507 Ja-Stimmen, Thomas Oppermann (SPD) mit 396 Ja-Stimmen, Wolfgang Kubicki (FDP) 489 Ja-Stimmen, Petra Pau (Linke) 456 Ja-Stimmen und Claudia Roth (Grüne) 489-Ja-Stimmen.

Weiteres Prozedere

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) beendete nach dem dritten Wahversuch die Sitzung. Die AfD könnte in einer der nächsten Bundestagssitzungen einen erneuten Anlauf nehmen, einen Vizepräsidenten wählen zu lassen. Ob die Fraktion dazu erneut Glaser oder einen neuen Kandidaten vorschlagen würde, blieb zunächst offen. Schäuble kündigte an, die nächste Bundestagssitzung werde in der 47. Kalenderwoche vom 20. November an stattfinden. Der genaue Termin ist noch offen.