Ryanair erklärte, der Insolvenzantrag sei mit dem Ziel arrangiert worden, dass die Deutsche Lufthansa eine schuldenfreie Air Berlin übernehmen könne. Dies verstoße gegen deutsche und EU-Wettbewerbsregeln. Reisende müssten künftig höhere Preise für Tickets zahlen, warnte Ryanair. Deshalb würden Bundeskartellamt und EU-Kommission aufgefordert, umgehend Schritte zu unternehmen.
SPD-Chef Martin Schulz hingegen dankte seiner Parteikollegin und Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries für das schnelle Handeln beim Überbrückungskredit. Die SPD werde nun die Verhandlungen über die Zukunft der Fluggesellschaft "sehr intensiv und aufmerksam begleiten, vor allem im Interesse der Belegschaft", sagte er.
Auch CSU-Chef Horst Seehofer nannte die Hilfe "gerechtfertigt" im Sinne der Urlauber, weitere staatliche Mittel jenseits dieser Akuthilfe lehnte er in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" jedoch ab.
Die Gewerkschaften Verdi und Vereinigung Cockpit sprachen nach der Insolvenzmeldung von einem "harten Schlag" und einem "Schock" für die Beschäftigten. Die Priorität liege nun auf der Sicherung der Arbeitsplätze.