"Wir werden in den nächsten Tagen sehr intensive Gespräche führen - die Union untereinander, aber auch mit möglichen Partnern", sagte der Vertraute von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dem Magazin "Focus". Dieser Prozess werde allerdings "nicht von öffentlichem Trompetenschall begleitet".
"Unterschiede überwinden"
"Wichtig ist, dass man Unterschiede klar benennt, aber auch nach Wegen sucht, sie zu überwinden", sagte der CDU-Politiker. Die Bereitschaft zur Synthese unterschiedlicher Positionen sei das Erfolgsrezept in Deutschland. Europa, Westbindung, soziale Marktwirtschaft und ökologische Verantwortung seien Grundentscheidungen, mit denen Deutschland jahrzehntelang gut gefahren sei.
Kritik an Schulz und Gabriel
Für den Wahlerfolg der AfD gab Altmaier der SPD eine Mitschuld. Der SPD-Vorsitzende Martin Schulz und Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hätten vom Sommer an den Gerechtigkeitswahlkampf der Sozialdemokraten mit der Flüchtlingsfrage verknüpft. Kanzlerkandidat Schulz habe damit den bis dahin bestehenden Konsens in der Koalition zur Flüchtlingsfrage aufgekündigt. Gabriel habe den Eindruck erweckt: "'Für die Flüchtlinge haben wir alles getan und für die Deutschen nichts‘."