Vereinbarungen zu Lasten der eigenen Verbündeten "schaden am Ende auch den USA", fügte der Außenminister in dem Gespräch mit der "Bild am Sonntag" hinzu. Donald Trump trifft am Montag zum Abschluss seiner Europareise in Helsinki mit Putin zusammen. Nach den Provokationen und Rüpeleien des US-Präsidenten beim Nato-Gipfel in Brüssel und in Großbritannien sehen die westlichen Verbündeten dem Gipfel mit Nervosität entgegen. Überschattet wird das Treffen zudem von der US-Anklage gegen zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter, die für Hackerangriffe auf die US-Demokraten während des Wahlkampfs 2016 verantwortlich sein sollen.
"Koordinatensystem" von Trump lasse Klarheit vermissen
Maas sagte der "BamS", das "Koordinatensystem von Präsident Trump" lasse die Klarheit vermissen, die der Dialog mit Russland brauche. Grundsätzlich begrüßt der Außenamtschef das Treffen aber. Es sei gut, "wenn Washington und Moskau miteinander reden". "Es wäre ein Fortschritt, wenn von diesem Treffen auch Impulse für nukleare Abrüstung ausgehen, fügte Maas hinzu.
Trump reiste nach dem zweitägigen Nato-Gipfel in Brüssel und Treffen mit der britischen Premierministerin Theresa May sowie Königin Elizabeth II. in England am Freitag weiter nach Schottland, wo er das Wochenende gemeinsam mit seiner Frau Melania auf seiner Luxus-Golfanlage in Turnberry verbringt. Sein Besuch in Großbritannien wurde von zahlreichen Demonstrationen begleitet.