Aufgrund seines Alters und aus gesundheitlichen Gründen fühle er sich seinem Amt nicht mehr gewachsen, so begründete Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt im Jahr 2013. Seine Entscheidung verkündete er an einem Rosenmontag, sodass viele erst einmal einen Faschingsscherz hinter der Nachricht vermuteten. Auch die italienische Journalistin Giovanna Chirri von der italienischen Nachrichtenagentur Ansa war überrascht, als sie Benedikts Rücktrittsrede während eines Routinetermins im vatikanischen Pressesaal verfolgte. Sie war die erste, die die Nachricht vom Rücktritt Benedikts um die Welt schickte.
"Als er dann das Wort Konklave sagte, also ankündigte, dass die Kardinäle sich versammeln müssen, wurde mir klar, dass ich richtig liegen musste." Giovanna Chirri, italienische Journalistin
Seit seinem Rücktritt wurde viel über die Beweggründe Benedikts diskutiert. Er hatte eine schwere Zeit hinter sich. Sein Kammerdiener hatte gestohlene Dokumente an die Öffentlichkeit gebracht und damit den sogennanten Vatileaks-Skandal ausgelöst. Auch die Skandale um die Vatikanbank und Gerüchte um ominöse Seilschaften innerhalb des Vatikans fallen in diese Zeit.
"Ich pilgere innerlich nach Hause"
Benedikt lebt seit seinem Rücktritt hinter den Mauern des Vatikan zurückgezogen in einem Kloster. Auch im Ruhestand wird der emeritierte Papst noch als "Heiliger Vater" angesprochen, er hat seinen Namen Benedikt XVI. behalten und trägt nach wie vor das päpstliche Gewand.
In einem Brief an die Zeitung "Corriere della Sera" schrieb der emeritierte Papst Anfang Februar, dass er sich auf den Tod vorbereite.
"Während meine physischen Kräfte langsam schwinden, pilgere ich innerlich nach Hause." Benedikt XVI.