Das Herbsttreffen der 67 Bischöfe in Fulda ist stark von politischen Themen geprägt - und das dürfte auch so bleiben. Denn der Vorsitzende der DBK, Kardinal Reinhard Marx, will sich zum Abschluss des Treffens am Donnerstag zum Umgang der Kirche mit der AfD äußern.
Umweltschutz
Die deutschen Bischöfe sehen sich seit 'Laudato si', dem , aus dem Jahr 2015 auch selbst in der Pflicht zum Handeln. Deshalb kündigten sie in Fulda ein noch stärkeres Engagement an. Sie wollen dazu beitragen, persönliche, gesellschaftliche und politische Leitbilder zu wandeln.
Der in der Konferenz für Öko-Themen zuständige Freiburger Weihbischof Bernd Uhl nannte die Kirche einen "schlafenden Riesen beim Thema Umweltschutz". Als Großorganisation verfüge sie über finanzielle Mittel, um zur Verminderung des CO2-Ausstoßes beizutragen.
Richtlinien der bayerischen Diözesen
Die bayerischen Diözesen haben bereits Richtlinien verabschiedet, die ökologische Mindeststandards bei der Bewirtschaftung von Flächen vorsehen, sagt der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Das Problem sei nur die Eigentümerfrager. Nicht nur Bistümer, auch Gemeinden, Klöster und andere kirchliche Einrichtungen besitzen und verpachten Land.
"Die Umsetzung ist natürlich nicht von gleich auf jetzt durchzuführen. Da braucht es Überzeugung. Wir haben ja unterschiedliche Partner. Ich sehe aber bei den Katholiken eine große Offenheit für diese Fragen."Erzbischof Ludwig Schick
Trotz Irritationen, Kirche hält am Dialog mit Muslimen fest
Beim Thema Islam stehen die deutschen Bischöfe vor dem gleichen Problem wie staatliche Stellen hierzulande: Das Vertrauen in den wohl wichtigsten Ansprechpartner, die - die Vertretung der sunnitischen Muslime aus der Türkei - ist seit dem Putsch in der Türkei und den Reaktionen von Ministerpräsident Erdogan darauf, erschüttert. "Wir sind irritiert", sagte der Limburger Bischof Georg Bätzing.
Irritiert sind die Bischöfe laut Bätzing vor allem über ein Gutachten der türkischen Religionsbehörde Dyanet über die Gülen-Bewegung aus dem Jahr 2016. Darin wird der Vorwurf erhoben, die Putschisten der Gülen-Bewegung würden von Christen aus den westlichen Ländern unterstützt, die den Islam zerschlagen und junge Muslime für das Christentum gewinnen wollten.
Trotzdem ließ Bätzing keinen Zweifel daran, dass die deutschen Bischöfe trotz aller Irritationen in der letzten Zeit den Dialog mit dem Islam fortsetzen wollen.