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Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Außenstelle Bremen

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Bremer Ex-Bamf-Chefin verteidigt ihr Verhalten

Nach der Aufdeckung des Asyl-Skandals hat sich die Ex-Chefin der Bremer Außenstelle des Bamf, Ulrike B., gegen Vorwürfe verteidigt. Ihr sei es stets darum gegangen, dass Menschen in Not zählten, nicht blanke Zahlen, sagte B. der "Bild"-Zeitung.

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Mit dem Amtsantritt von Ex-Bamf-Chef Frank-Jürgen Weise sei es in der Behörde nicht mehr um die menschlichen Schicksale gegangen, sondern nur noch um Fallzahlen und Bearbeitungszeiten. Sie stehe zu allem, was sie getan habe. Überdies gehe sie davon aus, dass das ganze Ausmaß der Affäre noch gar nicht aufgedeckt sei. Bisher sei allenfalls ein Drittel des Skandals bekannt. Im April war bekannt geworden, dass die Bremer Bamf-Außenstelle zwischen 2013 und 2016 in mindestens 1.200 Fällen Asylanträge zu Unrecht bewilligt haben soll. Gegen die frühere Leiterin der Behörde und fünf weitere Beschuldigte wird deshalb ermittelt.

Seehofer entschuldigt sich für Fehler im Bremer Bamf

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat sich für die Fehler bei der Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge in Bremen entschuldigt. Es handele sich um einen "handfesten, schlimmen Skandal", sagte Seehofer nach den Beratungen des Bundestags-Innenausschusses am Abend in Berlin. Dafür wolle er sich "namens der Bundesregierung" bei der Bevölkerung entschuldigen. Fünf Stunden lang waren er und Bamf-Präsidentin Jutta Cordt vom Innenausschuss befragt worden. Am kommenden Dienstag soll es eine weitere Sondersitzung geben.