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Sonnenbad am großen Alpsee

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Umweltschützer: Viele Flüsse und Seen verunreinigt

Umweltschützer: Viele Flüsse und Seen verunreinigt

Laut dem aktuellen Gewässerreport des BUND setzen intensive Landwirtschaft und Baumaßnahmen vielen Gewässern in Deutschland zu. Für Fische und Pflanzen ist das verheerend. Die Umweltschützer schlagen deshalb Alarm.

Von
B5Online

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die meisten Flüsse und Seen in Deutschland sind nach Einschätzung von Umweltschützern in einem schlechten Zustand. Insgesamt 92 Prozent der Gewässer sind durch Schadstoffe und Baumaßnahmen belastet, heißt es in einem Bericht des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Die Ursachen für den schlechten Wasserzustand sind laut dem Papier unter anderem zu viel Dünger und Pestizide in der Landwirtschaft, Schadstoffe aus dem Bergbau sowie Mikroplastik. Auch Rückstände von Arzneimitteln bereiten Probleme. Der Artenrückgang sei dramatisch.

"Bauliche Maßnahmen behindern das Leben im Fluss. Begradigte Gewässer bieten kaum Lebensraum für Lachse, Aale, Forellen und Äschen." Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND

Es ist schon besser geworden

Zwar sind Schaumberge und angespülte tote Fische, wie sie vor 40 Jahren an Rhein und Neckar zu beobachten waren, nicht mehr zu finden – dafür setzen heute unsichtbare Belastungen den Gewässern zu, heißt es in dem Bericht. Die meisten Flüsse und Seen in Deutschland erfüllen demnach noch immer nicht die europäischen Standards.

Verstärkte Initiativen

"Der BUND-Gewässerreport macht klar, dass sich die Politik endlich bewegen muss, damit unser Wasser noch zu retten ist." Hubert Weiger, Vorsitzender

Auch Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter fordert angesichts der schlechten Ergebnisse ein konsequentes Umdenken:

"Gülle und Dünger dürfen nicht länger in unseren Gewässern landen, wir müssen weg von unnötiger Uferverbauung und die Salz-, Sulfat- und Eisenlasten aus dem Bergbau müssen rasch zurückgefahren werden." Anton Hofreiter, Grüne

Mit der Kampagne "Rette unser Wasser" will der BUND nun verstärkt für einen besseren Gewässerschutz werben. Ziel sei es auch, ein Aufweichen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu verhindern. Diese verpflichtet alle EU-Mitgliedsstaaten dazu, ihre Gewässer bis spätestens 2027 in einen guten Zustand zu bringen.

So steht es um unsere Badeseen

Der aktuelle BUND-Report beurteilt lediglich die ökologische Qualität der Gewässer. Für die Nutzung von Badeseen in Deutschland haben diese Werte jedoch keine Bedeutung. Bei der Überprüfung von Badegewässern geht es um Krankheitserreger, die für Menschen gefährlich sein könnten.

Nach dem jüngsten Bericht der Europäischen Umweltagentur, der im Mai 2017 vorgestellt wurde, erfüllen von den knapp 2.300 untersuchten deutschen Badestellen nahezu 98 Prozent die EU-Mindeststandards. Bei fast 91 Prozent von ihnen bescheinigt der jährlich erscheinende Bericht den Badegewässern sogar eine ausgezeichnete Qualität.