Der 56-jährige Djukanovic war mit wenigen Ausnahmen seit 1991 entweder Regierungs- oder Staatschef des Staates mit nur 620.000 Einwohnern. Außerdem führt er die sozialistische Regierungspartei. Die Opposition wirft ihm seit langem vor, Montenegro wie seinen Familienbesitz zu führen. Er herrsche autoritär und habe sein Millionenvermögen auf zweifelhafte Weise mit seiner Nähe zur Mafia aufgebaut.
Opposition will weiter gegen Herrrschaft von Djukanovic kämpfen
"Dieses Resultat ist so überzeugend und übermächtig, dass Sie ihre politischen Standpunkte übeprüfen sollten", sagte Djukanovic vor jubelnden Anhängern mit Blick auf die Opposition: "Wir sind eine unbesiegbare Koalition." Der unterlegene Bojanic weigerte sich, dem Sieger zu gratulieren. "Ich bin stolz auf dieses Resultat", sagte der Zweite. Er werde weiter gegen die Herrschaft von Djukanovic kämpfen, kündigte er an.
Djukanovic strebt EU-Beitritt an
Für die USA und die EU bleibt Djukanovic trotz aller Kritik der wichtigste Ansprechpartner. Er stehe für die Westbindung seines Landes, wird diese Unterstützung begründet. Der politische Übervater hatte Montenegro im letzten Jahr trotz erbitterten Widerstandes des einstigen Verbündeten Russland in die NATO geführt. Brüssel hat einen EU-Beitritt für 2025 in Aussicht gestellt.