Der zuletzt gefasste Mann wurde in Ripoll, 100 Kilometer nördlich von Barcelona, festgenommen. Dies berichtete die Zeitung "El País" unter Berufung auf das katalanische Innenministerium.
Weiteres Attentat in Cambrils
Nur kurz nach dem islamistischen Anschlag mit einem Lieferwagen in Barcelona mit mindestens 13 Toten hat die Polizei in einem katalanischen Touristenort vermutlich eine zweite Terrorattacke verhindert. In der Stadt Cambrils rund 100 Kilometer südwestlich von Barcelona erschossen die Einsatzkräfte in der Nacht fünf mutmaßliche Terroristen.
Menschen angefahren - von Polizei niedergeschossen
Bei dem Einsatz in Cambrils wurden sieben Menschen verletzt, zwei davon schwer, wie der katalanische Zivilschutz auf Twitter schrieb. Unter den Verletzten war auch ein Polizist. Nach spanischen Medienangaben wurden die Täter in einem Wagen von der Polizei kontrolliert. Als dieser nach einer Verfolgung umgekippt sei, seien sie geflohen und dann niedergeschossen worden. Zuvor hätten sie noch Menschen angefahren.
Möglicherweise Deutsche unter den Opfern
Die Bundesregierung prüft derzeit, ob auch Deutsche unter den Opfern sind. Die katalanischen Behörden teilten bislang mit, dass Deutsche ebenso wie Menschen aus mehr als 20 anderen Nationen bei dem Terroranschlag zu Schaden gekommen seien.
Zusammenhang zu Explosion in Alcanar
Nach Angaben der Behörden besteht wahrscheinlich ein Zusammenhang zwischen den Taten in Barcelona und Cambrils sowie in der Stadt Alcanar etwa 200 Kilometer südlich von Barcelona, wo am Mittwoch bei einer Explosion in einem Wohnhaus ein Mensch umkam und sieben weitere verletzt wurden. Dort sollen nach Informationen der Zeitung "El País" etwa 20 Gasflaschen gelagert worden sein.
Der katalanische Polizeichef Josep Lluís Trapero sagte, es gebe "klare" Verbindungen zum Anschlag in Barcelona. Zwei Verdächtige seien festgenommen worden. Einer der beiden Männer sei ein Marokkaner, der andere komme aus der spanischen Exklave Melilla.
"Islamischer Staat" bekennt sich zu Tat
Nach Einschätzung des Innenministeriums könnte die Zahl der Todesopfer des Anschlags in Barcelona weiter steigen. Rund 100 Menschen wurden verletzt, einige davon sehr schwer, sagte der Innenminister der katalanischen Regionalregierung, Joaquim Forn. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamierte den Anschlag in ihrem Sprachrohr "Amak" für sich.