Fast 600.000 Roningyas sind seit Ende August aus Myanmar nach Bangladesh geflohen. Und noch immer fliehen täglich mehrere Tausend muslimische Rohingyas vor Gewalt und Verfolgung aus ihrer Heimat. Und ein Ende der Massenflucht ist nicht in Sicht. Das UN-Flüchtlingshilfswerk spricht deshalb mittlerweile von der größten Flüchtlingskrise der vergangenen Jahre: Ausmaß und Geschwindigkeit seien beispiellos.
Katastrophale Zustände in den Unterkünften
Die Helfer kommen bei diesem enormen Bedarf schlicht nicht hinterher: obwohl allein das UNHCR schon 800 Kubiktonnen an Zelten, Latrinen und anderen technischen Gütern eingeflogen hat, müssen viele der Flüchtlinge, die meisten von ihnen sind Kinder, in den provisorischen Lagern weiter ohne Obdach ausharren. Die hygienischen Verhältnisse sind katastrophal. Es fehlt an sauberem Trinkwasser und Toiletten.
Viel zu wenig Geld, um den Rohingyas zu helfen
Doch den Hilfsorganisationen geht nun das Geld aus. 370 Millionen Euro bräuchte man für die Versorgung der Menschen vor Ort für sechs Monate, so die zuständige Koordinationsstelle für Nothilfe, doch zugesagt wurde davon erst knapp ein Viertel - und tatsächlich überwiesen noch weniger. Die Bundesregierung zum Beispiel hat laut der Organisation bislang knapp 2,5 Millionen Euro an Hilfe versprochen, aber bisher erst weniger als eine halbe Million ausbezahlt.