Die zuständige Wildnisbehörde von Wyoming mit Sitz in Cheyenne gab den Abschuss von bis zu 22 Bären frei - ein Jahr, nachdem die Grizzlys in und um den riesigen Yellowstone Nationalpark im Nordwesten der USA von der Liste der gefährdeten Arten genommen worden waren. Idaho, das ebenso wie Montana vom Yellowstone Park touchiert wird, hat vor kurzem den Abschuss eines männlichen Bären erlaubt. Im Park selbst dürfen die Bären jedoch nicht geschossen werden.
Kontroverse Reaktionen
Während Jäger und viele ansässige Rancher sich über die Jagderlaubnis freuen, protestieren Tierschützer und amerikanische Ureinwohner, denen der mächtige Bär heilig ist. Eine Online-Petition sammelte in den ersten Tagen schon über 200. 000 Unterschriften.
"Die Trophäenjagd auf diese majestätischen Tiere zu erlauben ... so kurz nachdem sie ihren Schutzstatus verloren haben, hilft nicht das Vertrauen in das bundesstaatliche Management der Bären zu stärken", monierte Tierschützerin Bonnie Rice vom Sierra Club.
Auch mehrere Gerichtsverfahren, deren Urteile die Jagderlaubnis in den nächsten Monaten noch stoppen könnten, laufen. Biologen der Wildnisbehörde sind jedoch der Auffassung, limitiertes Jagen gefährde den Bestand der Yellowstone-Grizzlys nicht.
Keine Bärenjagd in Montana
Grizzlys, die sich sehr langsam fortpflanzen, waren in den 70erJahren fast ausgerottet. Durch ein US-weites Abschussverbot hatten sich die Bestände in Kontinentalamerika wieder auf rund 2.000 Bären erholt. Auf der Futtersuche waren die Tiere aber auch Menschen nahe gekommen.
Die im Glacier National Park im US-Bundesstaat Montana entlang der kanadischen Grenze lebenden Grizzlys sollen zunächst nicht bejagt werden dürfen.