Einem Pressebericht zufolge kam der Regierungschef damit einer Misstrauensantrag im Parlament zuvor.
Straßenbarrikaden und Plünderungen
Im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) hatte die Regierung zuletzt eine Reduzierung der Kraftstoffzuschüsse bekanntgegeben. Dies führte dazu, dass Benzin mehr als ein Drittel und Diesel knapp die Hälfte teurer wurden. Es kam zu Demonstrationen, bei denen in der Hauptstadt Port-au-Prince Straßenbarrikaden errichtet, Geschäfte geplündert und Autos in Brand gesetzt wurden. Botschaften schlossen, und Fluggesellschaften setzten ihre Verbindungen nach Haiti tagelang aus. Die Proteste hielten auch an, nachdem Lafontant die umstrittenen Maßnahmen vorübergehend rückgängig gemacht hatte. Der IWF sprach sich inzwischen für geänderte Reformpläne aus, die eine schrittweise Senkung der Treibstoffzuschüsse vorsehen.
Haiti gilt als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre. Der Karibikstaat ist weitgehend von Hilfszahlungen aus dem Ausland abhängig.