Italien würde nicht länger "Komplize im illegalen Einwanderungsgeschäft" sein, so schreibt es der italienische Innenminister Matteo Salvini in einem Facebook-Post. Das zweite deutsche Rettungsschiff, das von dieser Maßnahme betroffen ist, ist die "Lifeline". Sie wird von der Mission Lifeline in Dresden betrieben. Die "Seefuchs" ist erst gestern zum achten Mal in diesem Jahr vom Hafen der maltesischen Hauptstadt Valletta aufgebrochen.
"Seefuchs" wird Mission fortsetzen
Die Regensburger Organisation "Sea Eye" setzt indes ihre Mission mit der "Seefuchs" unbeirrt fort, das sagte Organisationssprecher Gordon Isler dem BR. Laut internationalem Recht müsse es dem Rettungsschiff gestattet werden, den nächsten Hafen anzusteuern, sobald sich aus Seenot gerettete Menschen an Bord befänden. Die nächsten Häfen wären auf Malta oder eben in Italien. "Wir gehen davon aus, dass sich die Italiener dann an geltendes Recht halten werden", so Isler. Die ehrenamtlichen Seenotretter von "Sea Eye" haben nach eigenen Angaben seit April 2016 schon mehr als 14.000 Flüchtlinge aus Seenot gerettet.