Die Rechte von Kindern zu stärken hat viele Gesichter: So möchten das UN-Kinderhilfswerk UNICEF und das deutsche Kinderhilfswerk, dass Kinder und Jugendliche ihre Ideen und Vorstellungen stärker einbringen können. Sie fordern die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz, eine Stärkung des Bildungssektors und eine aktive Politik zur Überwindung der Kinderarmut. Immerhin leben in Deutschland über drei Millionen Kinder in Armut.
In einigen deutschen Städten wüchsen inzwischen 30 bis 35 Prozent der Kinder in einem Hartz IV-Haushalt auf, so der Vorsitzende von UNICEF Deutschland, Jürgen Heraeus: „Diese Kinder brauchen faire Chancen und müssen die Erfahrung machen, dass sie gebraucht werden." Dieser Gedanke trägt auch die Arbeit der SOS-Kinderdörfer.
"Jedes Kind hat Talente, hat ein Können, hat eine Kraft, die es zu fördern gilt. Wir bei SOS-Kinderdorf, ob hier in Nürnberg oder anderswo, möchten gerne optimale Bedingungen des Aufwachsens und des Sorgens herstellen. Bei uns sind häufig junge Menschen und Kinder, die nie erfahren haben, dass sie Respekt verdienen, dass sie es verdienen, dass wir ihre positiven Seiten sehen und nicht so sehr auf die Negativen schauen. (…) Wir fördern Kinder und junge Menschen, indem wir ihnen immer wieder sagen: Du darfst Grenzen überschreiten, aber wir sehen vor allem was du kannst und dafür mögen wir dich." Bärbel Bebensee, Gesamtleiterin SOS-Kinderdorf Nürnberg
Das SOS-Kinderdorf in Nürnberg kümmert sich vor allem um Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz bekommen haben, weil ihnen beispielsweise der Schulabschluss fehlt. Ob Schreinerei, Schlosserei, Malerbetrieb oder Küche – im Berufsausbildungszentrum dürfen sie ausprobieren, was ihnen liegt und dann eine entsprechende Lehre beginnen.
Der Weltkindertag wird in Deutschland seit 1954 am 20. September gefeiert und macht generell auf die Situation der Kinder in Deutschland und der Welt aufmerksam.