In der Bischofskonferenz war es zum offenen Bruch über die Frage gekommen, ob die Eucharistiefeier für Protestanten geöffnet wird. Sieben Bischöfe - darunter Woelki und fünf bayerische Bischöfe - hatten sich in einem Schreiben an den Vatikan gegen eine Entscheidung der Deutschen Bischofskonferenz im Februar gewandt. Diese sieht vor, dass Ehepaare unterschiedlicher Konfessionen im Einzelfall gemeinsam an Eucharistiefeiern in katholischen Kirchen teilnehmen dürfen. Die Gruppe um Woelki zieht in Zweifel, dass eine nationale Bischofskonferenz einen solchen Beschluss fassen kann.
Langer Streitpunkt der Konfessionen
Die Diskussion um ein gemeinsames Abendmahl ist seit Jahrzehnten ein Streitpunkt zwischen Katholiken und Protestanten. Bislang konnten Protestanten bei den Katholiken quasi nur unter der Hand an der Eucharistiefeier teilnehmen.