Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick
- Sanitäter: Mindestens 31 Tote bei israelischen Gaza-Angriffen (08.58 Uhr)
- Vier Raketen aus Gazastreifen auf Israel abgefeuert (08.35 Uhr)
- Palästinenser: Mindestens 34 Tote im Gazastreifen bei israelischen Angriffen (Dienstag, 13.10 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
08.58 Uhr: Sanitäter – mindestens 31 Tote bei israelischen Gaza-Angriffen
Die Zahl der getöteten Palästinenser bei israelischen Angriffen im Norden und Zentrum des Gazastreifens am Mittwoch hat sich auf 31 Menschen erhöht. Die Angaben stammen von Sanitätern in der Region. Allein 22 Menschen seien bei einem Luftangriff auf ein Haus in Beit Lahija umgekommen, darunter Frauen und Kinder. Mehrere Menschen würden zudem noch vermisst, meldet die palästinensische Nachrichtagentur Wafa. Das israelische Militär erklärte, es prüfe den Bericht.
08.46 Uhr: UN – Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens nahezu unmöglich
Seit mehr als zwei Monaten sind humanitäre Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens nach Angaben der UN größtenteils unmöglich. Deshalb hätten zwischen 65.000 und 75.000 Palästinenserinnen und Palästinenser keinen Zugang zu Lebensmitteln, Wasser, Strom und Gesundheitsversorgung, teilten die Vereinten Nationen am Dienstag (Ortszeit) mit. Zivilisten, die versuchten, im Gazastreifen zu überleben, hätten es mit einer "völlig verheerenden Situation" zu tun, sagte eine UN-Vertreterin für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau im Gazastreifen, Sigrid Kaag, nach einem Treffen mit dem UN-Sicherheitsrat.
08.35 Uhr: Vier Raketen aus Gazastreifen auf Israel abgefeuert
Militante Palästinenser im Gazastreifen haben erneut insgesamt vier Raketen auf Israel abgefeuert. Die Raketenabwehr habe zwei Geschosse abgefangen, teilte das israelische Militär mit. Zuvor seien zwei weitere Geschosse, die aus dem zentralen Abschnitt des Gazastreifens abgefeuert worden seien, in unbewohnten Gebieten in Israel eingeschlagen. Es gab keine Berichte zu Verletzten.
07.49 Uhr: Krankenhaus – 19 Tote bei israelischem Angriff im Gazastreifen
Bei einem israelischen Angriff auf eine Unterkunft für Vertriebene im Norden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Krankenhausangaben mindestens 19 Menschen getötet worden. Der Angriff soll sich in der Nacht zum Mittwoch in der Stadt Beit Lahija ereignet haben. Die Leichen wurden im Kamal-Adwan-Krankenhaus eingeliefert. Das israelische Militär kommentierte die Angaben zunächst nicht.
05.15 Uhr: Israel warnt die neuen Machthaber in Syrien
Aus Israel kommen scharfe Warnungen an die neuen Machthaber in Syrien. Jede Bedrohung für Israel werde unerbittlich bekämpft, machte Regierungschef Benjamin Netanjahu deutlich. Er hatte zuvor die fast restlose Zerstörung der militärischen Fähigkeiten des Nachbarlandes befohlen. Der Anführer der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) sagte, Syrien sei auf dem Weg zu Stabilität und werde wieder aufgebaut. Die Befürchtungen westlicher Staaten, dass das Blutvergießen in Syrien nach dem Sturz Assads weitergehen könnte, seien "unnötig", sagte HTS-Anführer Ahmed al-Scharaa dem Nachrichtensender Sky News.
05.00 Uhr: Netanjahu bestätigt Angriffe in Syrien
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat bestätigt, dass sein Land nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad heftige Luftangriffe im Nachbarland ausgeführt hat. Israel werde alles tun, um seine Sicherheit zu garantieren. Daher habe er die Bombardierung strategischer militärischer Einrichtungen des syrischen Militärs genehmigt, damit sie nicht in die Hände der Dschihadisten fallen, so Netanjahu nach Angaben seines Büros. Aktivisten in Syrien hatten von Hunderten israelischen Luftangriffen berichtet, bei denen ein Großteil der Landstreitkräfte der syrischen Armee zerstört worden sei.
01.56 Uhr: Nach Vorwürfen Israels – Hilfsorganisation entlässt Mitarbeiter
Die US-Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) reagiert auf Vorwürfe Israels gegen ihre Beschäftigten im Gazastreifen und entlässt 62 Mitarbeiter. Das teilte die Organisation auf Nachfrage mit. Gleichzeitig betonte WCK, man sei nicht selbst zu dem Schluss gekommen, dass die betroffenen Personen mit irgendeiner Terrororganisation in Verbindung stünden. Vielmehr folge man einer Aufforderung der israelischen Regierung. Diese Aufforderung folgte auf einen israelischen Luftangriff auf ein Fahrzeug der Organisation, bei dem nach Angaben der israelischen Armee ein Mann gezielt getötet wurde, der für WCK gearbeitet und als Hamas-Kämpfer am Massaker in Israel im Oktober 2023 beteiligt gewesen sein soll.
Mittwoch, 11. Dezember 2024
21.15 Uhr: Israelische Armee – Seit Sonntag 480 militärische Ziele in Syrien angegriffen
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad hat die israelische Armee nach eigenen Anhaben seit Sonntag insgesamt rund 480 Angriffe auf militärische Ziele in Syrien ausgeführt. Die Armee habe "einen Großteil der strategischen Waffenlager" in Syrien ins Visier genommen und "verhindert, dass sie Terroristen in die Hände fallen". Zu den Zielen hätten 15 Schiffe der syrischen Marine, Flugabwehrbatterien und Waffenproduktionsstätten in mehreren Städten gezählt.
Zuvor hatte Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklärt, die Marine seines Landes habe in der Nacht auf Dienstag "mit großem Erfolg die syrische Flotte zerstört". Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte die neuen syrischen Machthaber davor, ein Wiedererstarken des iranischen Einflusses in Syrien zuzulassen. Unter Assad war Syrien ein wichtiger Bestandteil der vom Iran angeführten "Achse des Widerstands" gegen Israel, zu der auch die Hisbollah-Miliz im Libanon und die Hamas im Gazastreifen gehören.
20.50 Uhr: Erste Aussage im Korruptionsprozess – Netanjahu weist Vorwürfe als "lächerlich" zurück
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Dienstag zum ersten Mal in seinem Korruptionsprozess ausgesagt und die Vorwürfe als "lächerlich" zurückgewiesen. "Es gibt keine Korruption, keinen Betrug. Es ist einfach lächerlich", sagte Netanjahu vor Gericht. Er ist der erste amtierende israelische Regierungschef, der sich in einem Strafverfahren verantworten muss.
Netanjahu erschien in dem seit vier Jahren laufenden Verfahren am Dienstag zum ersten Mal selbst vor Gericht, um im Zeugenstand Stellung zu den Vorwürfen zu beziehen. In dem Prozess werden Netanjahu Bestechung, Betrug und Verletzung des öffentlichen Vertrauens in drei verschiedenen Fällen vorgeworfen. Auf die Frage, inwiefern ihn die Anklage belaste, sagte Netanjahu, er sei zu sehr mit wichtigen weltpolitischen Themen befasst, um sich damit beschäftigen zu können. "Zu behaupten, dies sei ein Tropfen auf den heißen Stein, wäre eine Übertreibung", fügte er hinzu.
Im Interview: BR-Korrespondent Björn Dake zur aktuellen Lage in Nahost
16.09 Uhr: Journalistenvereinigung – 2024 mehr als 100 Medienschaffende getötet
Mehr als 100 Medienschaffende weltweit sollen ihren Einsatz in diesem Jahr bereits mit dem Leben bezahlt haben. Wie die Internationale Journalistenvereinigung IFJ mitteilte, entfielen mehr als die Hälfte der laut ihr im laufenden Jahr getöteten 104 Medienmitarbeiter und Journalisten auf den Krieg zwischen der militant-islamistischen Hamas und Israel im Gazastreifen. Seit die Hamas den Krieg mit ihrem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 auslöste, seien mindestens 138 Medienschaffende getötet worden, darunter 55 palästinensische Medienschaffende im aktuellen Kalenderjahr.
15.14 Uhr: Israeli und Palästinenser erhalten Menschenrechtspreis
Maoz Inon aus Israel und Issa Amro aus den palästinensischen Gebieten gehören zu den Trägern des deutsch-französischen Preises für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Das teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. Der Preis wird gemeinsam von Deutschland und Frankreich anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte verliehen. Die Preisträger riskierten häufig ihre eigene Freiheit, oft sogar ihr Leben für Menschenrechte in Konflikten, so das Auswärtige Amt.
Inon hat zahlreiche touristische Initiativen wie den "Jesus Trail" und "Abraham Hostel and Tours' brand" gegründet. Beim Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wurden seine Eltern getötet. Seitdem setzt sich Inon zusammen mit Amro mit einer Kampagne für Frieden und Versöhnung im Nahen Osten ein, wie es hieß.
13.10 Uhr: Palästinenser – Mindestens 34 Tote im Gazastreifen bei israelischen Angriffen
Im Gazastreifen sind seit der Nacht zum Dienstag nach palästinensischen Angaben mindestens 34 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. In Beit Hanun im Norden des dicht besiedelten Gebietes hätten mindestens 25 Menschen die Bombardierung eines mehrstöckigen Hauses nicht überlebt, teilten Mediziner mit. Nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes handelt es sich bei den meisten Toten - darunter auch Kinder und Frauen - um Angehörige einer Familie. In sozialen Medien wurden Bilder von Leichen in einem Massengrab verbreitet, die die Toten zeigen sollen. Der Norden des Gazastreifens ist der Brennpunkt der Kämpfe, dort hat die israelische Armee im Oktober eine Offensive gestartet, um nach eigenen Angaben die Neuformierung von Hamas-Kämpfern zu verhindern.
Auch aus dem Süden und dem Zentrum des Palästinensergebietes wurden Angriffe gemeldet. Demnach wurden nach Angaben von Sanitätern bei einem Luftangriff auf ein Haus im Flüchtlingslager Nuseirat in der Mitte des Gazastreifens mindestens sieben Menschen getötet. Bei einem Angriff in Rafah im äußersten Süden wurden demnach zwei weitere Menschen getötet.
10.05 Uhr: Sanitäter – Mindestens 19 Tote bei israelischen Gaza-Angriffen
Das israelische Militär hat nach Angaben von Sanitätern in der Nacht zum Dienstag und am Morgen insgesamt mindestens 19 Palästinenser im Gazastreifen getötet. Zehn der Opfer seien bei einem israelischen Luftangriff in Beit Hanun im Norden des Küstengebiets umgekommen. Weitere sieben starben den Angaben zufolge bei einem Luftangriff auf ein Haus im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens. Zwei Menschen seien im südlich gelegenen Rafah getötet worden. Dutzende Menschen seien bei den Vorfällen zudem verletzt worden. Die israelische Marine nahm nach Angaben von Bewohnern außerdem sechs palästinensische Fischer fest, die versuchten, ins Mittelmeer zu fahren. Insgesamt wurden seit Beginn der israelischen Offensive in Gaza nach Angaben der dortigen Behörden mehr als 44.700 Palästinenser getötet.
09.29 Uhr: Berichte – Großteil syrischer Grenze zum Libanon unter israelischer Kontrolle
Der Chef der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdurrahman, und der Fernsehsender Al-Majadin berichteten, dass israelische Soldaten inzwischen einen großen Teil auf der syrischen Seite der Grenze zum Libanon unter ihrer Kontrolle hätten. Israelische Soldaten sollen sich etwa 25 Kilometer südwestlich von Damaskus aufhalten. Ägypten und Saudi-Arabien haben den Vorstoß Israels kritisiert. Das Land nutze die Situation in Syrien aus und verstoße gegen das Völkerrecht.
Karte: Israel und angrenzende Länder
09.25 Uhr: Israel – Luftangriffe gegen Chemie- und Langstreckenwaffen
Israel hat in den vergangenen Tagen bei Luftangriffen in Syrien eigenen Angaben zufolge mutmaßliche Chemiewaffen und Langstreckenraketen ins Visier genommen. Seit dem Sturz Assads habe die israelische Luftwaffe mehr als 300 Luftangriffe gegen Forschungszentren, Waffenlager und militärische Infrastruktur in Syrien ausgeführt, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mit. Angegriffen worden sei auch ein Marinestützpunkt an der Mittelmeerküste.
09.15 Uhr: Israelisches Militär will Pufferzone in Syrien einnehmen
Israelische Soldaten wollen nach Angaben eines Militärvertreters eine Pufferzone in Syrien einnehmen. Zudem sollten "ein paar weitere Stellen, die von strategischer Bedeutung sind", erobert werden, verlautete aus Militärkreisen. Eine Gewährsperson bezeichnete Berichte über eine größere israelische Invasion als Gerüchte. Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad hatte Israel Soldaten in eine Pufferzone entsandt, die nach dem Nahost-Krieg 1973 eingerichtet wurde. Israel sprach von einer temporären Maßnahme, die dazu diene, Angriffe zu verhindern.
Im Video: Nach Assad-Sturz - Israel fliegt Luftangriffe
08.56 Uhr: Großbritannien und Italien setzen Asylverfahren für Syrer aus
Auch Italien und Großbritannien setzen vorläufig ihre Asylverfahren für Menschen aus dem Bürgerkriegsland Syrien aus. Damit folge man dem Beispiel anderer europäischer Partner, teilte die italienische Regierung mit. Auch in Deutschland hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge vorerst alle rund 47.000 Asylanträge aus dem Land gestoppt.
08.36 Uhr: Österreichs Kanzler will geordnete Rückführung von Syrern
Nach dem Umsturz in Syrien will Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer erreichen, dass Migranten von dort in ihre Heimat zurückkehren. "Es wird jetzt ein geordnetes Rückführungs- und Abschiebeprogramm nach Syrien ausgearbeitet", sagte der ÖVP-Politiker der "Bild". Österreich setzte zudem wie Deutschland und andere europäische Staaten die Bearbeitung aller laufenden Asylanträge von Syrern aus, wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erklärte. Gleichzeitig werde auch der Familiennachzug ausgesetzt.
06.36 Uhr: Netanjahu – Wir ändern das Gesicht des Nahen Ostens
Israel sieht sich nach Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu in einem "Existenzkrieg, der uns aufgezwungen wurde". Assads Syrien sei dabei "das wichtigste Glied in Irans Achse des Bösen" gewesen, sagte Netanjahu am Montagabend vor der Presse. Es habe Hass gegenüber Israel geschürt, es im Jom-Kippur-Krieg 1973 angegriffen und sei eine "Waffenpipeline" vom Iran zur Hisbollah im Libanon gewesen, sagte er. Irans "Achse des Bösen" sei noch nicht verschwunden. Aber "wir sind dabei, das Gesicht des Nahen Ostens zu verändern", sagte Netanjahu. "Der Staat Israel etabliert sich zu einem Machtzentrum in unserer Region, wie es seit Jahrzehnten nicht mehr der Fall war."
06.33 Uhr: UN-Sicherheitsrat – Territoriale Integrität von Syrien bewahren
Der UN-Sicherheitsrat in New York hat sich hinter verschlossenen Türen mit der Situation in dem Bürgerkriegsland Syrien befasst. "Der Rat war sich mehr oder weniger einig mit Blick auf die Notwendigkeit, die territoriale Integrität und Einheit Syriens zu bewahren, den Schutz der Zivilisten zu sichern und sicherzustellen, dass humanitäre Hilfe zu der bedürftigen Bevölkerung kommt", sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja nach dem Treffen zu Journalisten. Der Sicherheitsrat war auf Antrag Russlands zusammengekommen.
06.31 Uhr: Auch Italien setzt Asylverfahren für Syrer aus
Angesichts der Lage in Syrien setzt auch Italien vorläufig seine Asylverfahren für Menschen aus dem Bürgerkriegsland aus. Damit folge man dem Beispiel anderer europäischer Partner, teilte die Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit.
06.26 Uhr: Caritas International will Syrien-Hilfe ausweiten
Die Hilfsorganisation Caritas international ist zuversichtlich, nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad mehr humanitäre Hilfe in ganz Syrien leisten zu können. "Besonders groß ist der Bedarf in Idlib, wo zahlreiche Binnenvertriebene unter schwierigsten Bedingungen leben", sagte ein Sprecher.
Den Angaben von Caritas International zufolge sind in dem Bürgerkriegsland über 15 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. 90 Prozent der Bevölkerung leben demnach unterhalb der Armutsgrenze.
06.16 Uhr: Aktivisten - Israel hat "die wichtigsten militärischen Anlagen in Syrien zerstört"
In der syrischen Hauptstadt Damaskus sind am frühen Dienstagmorgen nach Angaben von Journalisten der Nachrichtenagentur AFP laute Explosionen zu hören gewesen. Zuvor hatten die Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte gemeldet, dass Israel seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad rund 250 Luftangriffe auf Syrien geflogen habe. Demnach hat die israelische Armee "die wichtigsten militärischen Anlagen in Syrien zerstört". Unter anderem habe Israel in den vergangenen 48 Stunden Flughäfen, Waffen- und Munitionslager sowie militärische Forschungszentren ins Visier genommen, erklärte die Aktivisten-Organisation.
03.22 Uhr: US-Justizministerium - Klage gegen zwei syrische Ex-Geheimdienstler
Die USA klagen zwei ehemalige syrische Geheimdienstmitarbeiter wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen an. Den beiden Geheimdienstoffizieren der syrischen Luftwaffe wird Grausamkeit und Unmenschlichkeit gegenüber zivilen Häftlingen, darunter auch US-Bürger, während des Bürgerkriegs vorgeworfen, wie das US-Justizministerium mitteilt. Es seien Haftbefehle erlassen worden, sie seien weiter auf freiem Fuß. Die Beschuldigten konnten zunächst nicht für eine Stellungnahme erreicht werden.
02.02 Uhr: Diplomaten: UN-Sicherheitsrat arbeitet an Erklärung zu Syrien
Der UN-Sicherheitsrat ist bei seiner Haltung zu Syrien Diplomaten zufolge mehr oder weniger einig. Eine Erklärung solle in den kommenden Tagen erarbeitet werden, sagten Vertreter der USA und Russlands. Es sei notwendig, die territoriale Integrität und Einheit Syriens zu wahren, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und sicherzustellen, dass Bedürftige Hilfe erhielten, sagt der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Es seien unglaubliche Zeiten für das syrische Volk, sagt der stellvertretende US-Botschafter Robert Wood. "Jetzt konzentrieren wir uns darauf, herauszufinden, wie sich die Situation entwickelt. Kann es in Syrien eine Regierungsbehörde geben, die die Rechte und die Würde der syrischen Bevölkerung respektiert?" Die Ratsmitglieder seien von der Entwicklung am Wochenende überrascht worden.