Als Grund geben die Bildungsforscher mangelnde Kapazitäten der Universitäten an. Demnach müssten in den kommenden sieben Jahren knapp 105.000 neue Lehrer eingestellt werden, die Universitäten können bis dahin aber nur 70.000 ausbilden. Die Wissenschaftler gehen von 60.000 Pädagogen aus, die in den Ruhestand gehen. Nach Zahlen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sind aktuell bundesweit rund 2.000 Lehrerstellen an Grundschulen nicht besetzt.
Gegensteuern dringend nötig
Die Forscher forderten, möglichst schnell gegenzusteuern. Hoffnungen, dass es sich bei dem Lehrermangel um einen Einmaleffekt handle, würden sich bald zerschlagen, schreiben die Experten in der Studie. "Die Politik darf deshalb nicht länger auf Zeit spielen." Gebraucht würden "ein ehrliches Bekenntnis zur Problemlage und eine rasche bundesweite Kraftanstrengung".