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Bundeskanzlerin Angela Merkel

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Merkel fordert Ende des "Massakers" in Syrien

Klare Worte von Merkel zum Syrien-Konflikt: Baschar al-Assad führe Krieg nicht gegen Terroristen, sondern gegen seine eigene Bevölkerung. Er töte Kinder, zerstöre Krankenhäuser. Merkel ruft auch Iran und Russland zur Einflussnahme auf Assad auf.

"Wir müssen alles, was in unserer Kraft steht, tun, damit dieses Massaker ein Ende findet." Angela Merkel.

Die Europäer seien aufgefordert, sich stärker um eine Beendigung des Konflikts zu bemühen. "Diese Aufforderung gilt auch für die Verbündeten des Assad-Regimes, ganz besonders Iran und Russland." Sie kündigte an, dass Außenminister Sigmar Gabriel mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow sprechen werde.

"Was wir im Augenblick sehen, die schrecklichen Ereignisse in Syrien, der Kampf eines Regimes nicht gegen Terroristen, sondern gegen seine eigene Bevölkerung, die Tötung von Kindern, das Zerstören von Krankenhäusern, all das ist ein Massaker, das es zu verurteilen gilt." Angela Merkel.

EU müsse diesem Geschehen ein "klares Nein" entgegensetzen

Die Lage fordere die europäischen Staaten aber auch auf, eine größere Rolle dabei zu spielen, "dass wir ein solches Massaker beenden können", sagte Merkel. "Darum müssen wir uns als Europäer bemühen."

310 getötete Zivilisten in drei Tagen

Die syrische Region Ost-Ghuta vor den Toren der syrischen Hauptstadt Damaskus steht seit vier Tagen unter Dauerbeschuss durch syrische Regierungstruppen. Der syrische Machthaber Baschar al-Assad scheint entschlossen, die Rebellenhochburg Ost-Ghuta zurückzuerobern, in der islamistische Gruppen dominieren.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden in den vergangenen drei Tagen dort etwa 310 Zivilisten getötet, darunter 72 Kinder. Mehr als 1500 Menschen wurden verletzt.

Für Medien sind die Angaben der Beobachtungsstelle kaum zu überprüfen. Bei den Angriffen werden nach ihren Informationen auch Fassbomben eingesetzt, die großflächige Zerstörungen verursachen.