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Mit Bergstürzen muss man überall rechnen

Der Chef der Gefahrenprävention beim Schweizer Umweltamt, Arthur Sandri, hat grundsätzlich vor weiteren Bergstürzen gewarnt: "Mit Bergstürzen muss man überall dort, wo es Berge gibt, die steiler als 30 Grad sind, rechnen. Also auch in Deutschland."

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Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Mit Blick auf die bis zu 100 möglicherweise gefährdeten Berge, betonte der Schweizer Experte in der radioWelt auf Bayern 2:

"Das ist eine Vermutung. Die detaillierten Gefahrenbeurteilungen werden durch die Kantone, respektive die Gemeinden vorgenommen. Und die daraus resultierenden Gefahrenkarten, die können über das Internet eingesehen werden. Die Zahl von 100 gefährdeten Bergen, die können wir so nicht bestätigen, weil wir nicht eine Resultatkontrolle führen." Arthur Sandri

Sandri sagte mit Blick auf den Schutz der Bevölkerung vor Bergstürzen:

"Also ein Warnsystem macht nur Sinn, wenn die betroffenen Leute dann auch wissen, was es bedeutet und wie sie sinnvollerweise reagieren sollten. Im Falle von Bondo hat das für die Bevölkerung in der Siedlung bestens funktioniert, leider aber nicht für die Touristen." Arthur Sandri

Der Experte des Schweizer Bundesamtes für Umwelt kommt zu dem Schluss:

"Wir kennen das System der Lawinenbilder im Winter, wo jeden Tag die Lawinengefahr beurteilt wird und dann gesagt wird, welche Hänge speziell gefährdet sind. Da hat es sich unter den Tourengängern im Winter eingebürgert, dass man diese Lawinenbilder konsultiert. Ich vermute, dass sich im Bereich von Steinschlag und Feld- und Bergsturz ein ähnliches Informationsverhalten noch nicht etabliert hat." Arthur Sandri