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Politologe: "Tauziehen in Katalonien wird noch lange anhalten"

Politologe: "Tauziehen in Katalonien wird noch lange anhalten"

Der Politologe Peter Kraus meint im B5 Thema des Tages, dass die Zukunft Kataloniens durch die Menschen auf der Straße entschieden wird. Die Bevölkerung ist mobilisiert und deshalb müsse so bald wie möglich der europäische Dialog gesucht werden.

Von
B5-Red2

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Unabhängigkeit Kataloniens kommt vorerst nicht - aber die Zentralregierung in Madrid hat ihren Ton auch etwas entschärft. Es könnte also womöglich doch noch zu Gesprächen zwischen Barcelona und Madrid kommen. Peter Kraus, Politologe an der Universität Augsburg, schätzt im B5 Thema des Tages die Lage des katalanischen Verhandelungsführers Puigdemont wie folgt ein:

"Was hätte er anderes tun sollen? Er hat ja auch Druck aus dem eigenen Lager, insofern hat er sich schon im Rahmen dessen bewegt, was erwartbar war."

Wie es in Spanien weitergeht, hängt nach Kraus' Einschätzung vor allem von dem Ratstreffen der EU-Premierminister heute und morgen ab. Womöglich kann dort noch einmal inoffiziell Einfluss auf Mario Rajoy genommen werden. In jedem Fall sollte aus wirtschaftlichen, sozialen und politischen Gründen ein europäischer Domino-Effekt verhindert werden, so Kraus.

Ein innerspanischer Konflikt auf europäischer Ebene?

Nach dem Referendum für die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien hat die Zentralregierung in Madrid immer wieder scharfe Kritik geäußert. Zuletzt hatte sie vom katalanischen Verhandlungsführer Puigdemont gefordert, sich eindeutig von dem ihrer Ansicht nach illegalen Referendum zu distanzieren.

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