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Martin Schulz

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Schulz will Parteimitglieder über Koalition abstimmen lassen

Nach der Bundestagswahl sollen nach dem Willen von SPD-Chef Schulz die Parteimitglieder entscheiden, ob und mit wem die SPD eine Koalition bilden soll. Die Mitgliederbefragung 2013 sei eine "Sternstunde" der innerparteilichen Demokratie gewesen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

"Dahinter können und wollen wir nicht zurück." SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz im Gespräch mit dem "Spiegel"

Im Dezember 2013 hatten sich knapp 78 Prozent der etwa 475.000 Sozialdemokraten an der Befragung beteiligt. Von ihnen votierten 76 Prozent für die Beteiligung an der großen Koalition.

Kritik aus den Reihen der SPD

Mit der Ankündigung will Schulz wohl auch die Kritiker einer möglichen Neuauflage des amtierenden Bündnisses aus Union und SPD besänftigen. So sagte der stellvertretende Chef der Bundestagsfraktion, Axel Schäfer, dem "Spiegel", er sei strikt gegen eine weitere große Koalition unter CDU-Chefin Angela Merkel.

"Die SPD hat keine Pflicht zur Selbstaufopferung." Axel Schäfer, SPD

Ähnlich äußerte sich Matthias Miersch, Sprecher der Parlamentarischen Linken.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Basis noch einmal einem Koalitionsvertrag zustimmt." Matthias Miersch, SPD

SPD-Schatzmeister Dietmar Nietan sagte, nach den Erfahrungen dieses Wahlkampfs sei eine Neuauflage der Koalition für die Basis keine Option mehr.