Die Luftwaffe habe am Morgen zwei Angriffe auf das Gebiet am Rande der Hauptstadt Damaskus geflogen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die Angriffe trafen demnach Randbezirke von Duma, der größten Stadt in Ost-Ghuta.
Feuerpause bisher nur auf dem Papier
Nach tagelangen zähen Verhandlungen hatte der UN-Sicherheitsrat gestern eine Resolution für eine einmonatige Waffenruhe in Syrien verabschiedet. Das Gremium stimmte nach mehrfachen Verschiebungen wegen russischer Einwände einstimmig für eine baldige Feuerpause zur Ermöglichung von Hilfslieferungen sowie für ein Ende der Belagerung von Ost-Ghuta und anderer Gebiete.
UN-Generalsekretär: "Absolute Verpflichtung", Zivilisten zu schützen
UN-Generalsekretär Antonio Guterres mahnte eine "unverzügliche" und "dauerhafte" Umsetzung der Waffenruhe an. Er erinnerte alle Konfliktparteien an ihre "absolute Verpflichtung", Zivilisten zu schützen. Ost-Ghuta steht seit einer Woche unter massivem Beschuss der Regierungstruppen. Seither wurden nach Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle bereits mehr als 500 Zivilisten getötet, darunter mehr als hundert Kinder. Knapp 400.000 Menschen sind in dem Gebiet eingeschlossen.
Überprüfung der Informationen schwierig
Die Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezieht ihre Angaben von einem Netzwerk aus Informanten in Syrien, ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden