Regierungskreisen zufolge soll der US-Präsident heute Abend die umstrittene Entscheidung verkünden. In Folge dessen soll dann auch die Botschaft der Vereinigten Staaten von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt werden. Allerdings werde das noch mehrere Jahre dauern.
Bruch mit Nahost-Politik
Den Angaben zufolge wird Trump den Schritt, so wörtlich, mit der "historischen und aktuellen Realität" begründen. Demnach war und ist Jerusalem das Zentrum des jüdischen Glaubens und der Sitz der israelischen Regierung. Trump bricht damit mit der bisherigen Nahost-Politik der USA.
Funke im Pulverfass
Beobachter rechnen deshalb mit massiven Protesten, vor allem in der arabischen Welt. Unter anderem riefen jetzt schon Palästinenserorganisationen zu "drei Tagen des Zorns" auf. Israel hat seine Sicherheitsmaßnahmen entsprechend verstärkt. Auch die NATO-Verbündeten Türkei, Deutschland und Frankreich warnten vor dem Schritt, ebenso wie Jordanien, Saudi-Arabien und Ägypten - die engsten Partner der USA in der arabischen Welt.
"Rote Linie"
So sagte der jordanische König Abdullah II, solch eine Entscheidung würde die Stabilität der Region gefährden und die Gefühle von Muslimen und Christen verletzen. Ein solcher Schritt überschreite für Muslime eine "rote Linie", sagte der türkische Präsident Erdogan.
Israel hatte 1967 während des Sechs-Tage-Kriegs den arabisch geprägten Ostteil der Stadt erobert. Es beansprucht ganz Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt. Dieser Anspruch wird international nicht anerkannt.