Der Fotograf Muhammed Muheisen, zweifacher Pulitzer-Preisträger, hatte das Mädchen in einem Flüchtlingslager in Jordanien fotografiert. Dorthin war Zahra mit ihrer Familie geflohen, um dem Krieg in ihrem Heimatland Syrien zu entkommen. Nach Ansicht der Jury steht Zahra für die Millionen Kinder in den Krisenländern der Erde, die Krieg und Flucht erdulden müssen. Ihr Gesicht sei das „Gesicht einer geschundenen Kindheit“. Peter Matthias Gaede, Vorstandsmitglied UNICEF Deutschland, sieht das Foto als Appell, nicht unberührt vom Schicksal dieser Kinder zu bleiben.
„Im Antlitz des Mädchens Zahra verdichtet sich der Auftrag an uns, wo immer möglich gegen die Zerstörung der Kindheit zu kämpfen.“ Peter Matthias Gaede, Vorstandsmitglied von UNICEF Deutschland
Exodus der Rohingya
Der zweite und dritte Preis sind Bilder, die die Vertreibung der ethnischen Minderheit Rohingya aus Myanmar dokumentieren: Eine Mutter watet durchs Meer an Land, ihr Baby auf dem Arm. Ein Junge, über dessen Wangen eine dicke Tränen läuft, klettert auf einen Laster mit Hilfsgütern, die Hand bittend ausgestreckt.
Die Deutschland-Sektion des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen richtet den international renommierten Fotowettbewerb seit dem Jahr 2000 aus. Prämiert werden Fotos und Fotoreportagen, die den Betrachter in die Lebenswelt der Kinder mitnehmen sollen.