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Rauch steigt aus einem Hotel in Kabul auf, das von Taliban angegriffen wurde.

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Viele Ausländer unter Toten nach Taliban-Angriff in Kabul

Viele Ausländer unter Toten nach Taliban-Angriff in Kabul

In Kabul haben sich Taliban und Sicherheitskräfte stundenlang in einem der größten Hotels der Stadt Gefechte geliefert. Mindestens 18 Zvilisten sind dabei getötet worden. Unter ihnen sind 14 Ausländer.

Bei den internationalen Opfern handele es um einen Kirgisen, einen Griechen und neun Ukrainer, teilte das Innenministerium in der afghanischen Hauptstadt mit. Vier Tote seien Afghanen. Drei weitere ausländische Todesopfer habe man noch nicht identifizieren können. Außerdem wurden nach Behördenangaben alle sechs Angreifer getötet. Zehn Menschen - alle Afghanen - seien verletzt worden, sagte Rahimi.

Viel Opfer Mitarbeiter einer Airline

Viele der ausländischen Opfer arbeiteten nach Medienberichten für eine große afghanische Fluglinie, Kam Air, die das Hotel als Basis für ihre Piloten und Kabinencrews genutzt hatte. 

Kritik an Regierung

Augenzeugen und afghanische Medien hatten die offiziellen Zahlen der afghanischen Regierung als weit untertrieben kritisiert. Der Sender Tolo TV meldete etwa unter Berufung auf eine "verlässliche Quelle", es seien etwa 43 Menschen ums Leben gekommen. Afghanische Regierungssprecher sind dafür bekannt, Opferzahlen für die Öffentlichkeit klein zu halten. 

Die Angreifer waren durch die Küche in das Hotel eingedrungen. Augenzeugen schilderten, wie sie von Tür zu Tür gerannt und gezielt nach Regierungsbeamten und Ausländern gesucht hätten. Dann hätten sie in die Zimmer geschossen. Sie hätten auch im Restaurant auf Gäste gefeuert.