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Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch

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Linkspartei: Wagenknecht droht mit Rückzug

Linkspartei: Wagenknecht droht mit Rückzug

Im internen Machtkampf bei den Linken hat die Vorsitzende der Fraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, mit Rücktritt gedroht. Sie und Ko-Fraktionschef Dietmar Bartsch sehen sich Attacken der Parteispitze und dem Versuch einer Entmachtung ausgesetzt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Sie bringe ihr Engagement und ihre Fähigkeiten gern für eine gute Oppositionspolitik und eine starke Linke ein, schrieb Wagenknecht unmittelbar vor einer Fraktionsklausur in Potsdam in einem Brief an die Abgeordneten.

"Allerdings sehe ich keinen Sinn darin, meine Kraft und meine Gesundheit in permanenten internen Grabenkämpfen mit zwei Parteivorsitzenden zu verschleißen, die offenkundig nicht zu einer fairen Zusammenarbeit bereit sind, wohl aber gute Kontakte zu bestimmten SPD-Kreisen haben, die in mir schon seit längerem ein großes Hindernis für eine angepasste, pflegeleichte Linke sehen." Sahra Wagenknecht

Nach Angaben der "Frankfurter Rundschau" trägt Ko-Fraktionschef Dietmar Bartsch die Position Wagenknechts mit.

Entmachtung der Fraktionsführung angestrebt

Die Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger sollen versucht haben, den Einfluss von Wagenknecht und ihres Co-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch in der Bundestagsfraktion zu beschneiden.

In Anträgen zur Geschäftsordnung heißt es offenbar, dass Kipping und Riexinger ein Erstrederecht bei Bundestagsdebatten erhalten sollen, das normalerweise den Fraktionsvorsitzenden zusteht. Mit einem weiteren Antrag soll festgelegt werden, dass in Redebeiträgen grundsätzlich die Mehrheitsmeinung der Fraktion wiedergegeben werden müsse. 

Es knirscht schon lange in der Parteispitze

Das Verhältnis zwischen den Spitzen von Partei und Fraktion bei den Linken gilt seit längerem als schlecht. Bartsch und Wagenknecht hatten gegen den Willen von Kipping und Riexinger im vergangenen Jahr durchgesetzt, dass sie als Spitzenkandidaten-Duo zur Bundestagswahl ohne die beiden Parteichefs antreten