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Wahlhelfer

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Wie wird man Wahlhelfer?

Für die Bundestagswahl werden in Bamberg und Würzburg noch Wahlhelfer gesucht. Aber wie bekommt man diesen Job eigentlich? Und wie lässt sich verhindern, dass bei der Wahl manipuliert wird? Von Alexander Brutscher

Über dieses Thema berichtet: radioWelt.

In Bayern werden bei der bevorstehenden Bundestagswahl rund 125.000 ehrenamtliche Wahlhelfer mit dabei sein. Ab 8 Uhr in der Früh bis die Wahllokale um 18 Uhr schließen. Erst dann wird ausgezählt - und das kann dauern. Wahlhelfer zu werden, ist nicht schwer: Man muss nur für die Bundestagswahl selbst wahlberechtigt sein und sich bei seiner Gemeinde melden. Leo Beck ist der stellvertretende Kreiswahlleiter für die Wahlkreise der Stadt München. Angst vor Manipulationen durch die ehrenamtlichen Helfer hat er nicht:

"Der Wahlvorstand besteht aus sieben Wahlvorstandsmitgliedern. Diese sieben Wahlvorstandsmitglieder sind beim Auszählungsvorgang zu 100 Prozent alle dabei. Das heißt: Wir sprechen nicht von einem Vieraugenprinzip, sondern eigentlich von einem Vierzehnaugenprinzip. Damit ist es schier unmöglich für den einzelnen Wahlvorstand, den einzelnen Wahlhelfer, irgendeine Manipulation vorzunehmen." Leo Beck, Kreiswahlleiter für die Wahlkreise der Stadt München

Politische Einstellung darf keine Rolle spielen

Zudem werden laut Beck Wahlhelfer im Vorhinein ausgewählt. Das Ziel: Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, Berufsgruppen und mit verschiedenen politischen Positionen zu finden. Laut Innenministerium müssen die Gemeinden bei der Berufung der Wahlhelfer darauf achten, dass die in der Gemeinde vertretenen Parteien nach Möglichkeit berücksichtigt werden.

Diese Vorschrift diene der Verbesserung der gegenseitigen Kontrolle. Wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Unparteilichkeit der Wahlorgane dürfe die politische Einstellung aber keine Rolle für diese Tätigkeit spielen. Wer schließlich berufen wird, bekommt für den Tag eine Aufwandsentschädigung. Reich wird man mit dem Job allerdings nicht gerade: In München etwa bekommen Wahlhelfer 60 Euro.