"Three Thousand Years of Longing" - Märchenhaft: Tilda Swinton und Idris Elba
Tilda Swinton als Akademikerin und Single-Frau Alithea Binnie liebt es Geschichten zu erzählen, aber sie glaubt nicht an Märchen. Das soll sich ändern, als sie im großen Basar von Istanbul eine uralte Flasche kauft ... Sie befreit einen Flaschengeist (Idris Elba) und hat nun drei Wünsche frei. Wer Geschichten aus 1001 Nacht und grelle Kitsch-Romantik mag, der könnte hier Spaß haben. Vor allem, weil das Duo Tilda Swinton - Idris Elba gut funktioniert.
"Die Zeit, die wir teilen" - Drama mit Isabelle Huppert
Isabelle Huppert als Verlegerin Joan. Als sie ihre erste große Liebe wiedertrifft, zieht sie sich zurück in ihr Landhaus und lässt ihr Leben Revue passieren. "Die Zeit, die wir teilen" ist Arthouse-Kino, mal elegisch, mal wild. Besonders wenn Lars Eidinger ins Spiel kommt, als exzentrischer, mies gelaunter Schriftsteller. Ein sinnliches und schwelgerisches Liebes- und Lebensdrama, das gegen Ende hin etwas von seiner flirrenden Leichtigkeit einbüßt.
"Freibad" - Doris Dörries Neuer
Kulturkampf im Frauenfreibad. Als eine größere Burkini-Fraktion anrückt, liegen die Nerven blank. Wieviel Freiheit muss sein? Und wer bestimmt das? Doris Dörrie erzählt von den großen Hürden des Miteinanders. In Doris Dörries Film fliegen die Fetzen. "Freibad" ist nicht gerade eine subtile Komödie, aber eine, die auf kluge Weise Selbstzweifel und Bewertungswahn vorführt.
"Das Glücksrad" - Terror über den Wolken
Drei Geschichten vereint der Episodenfilm von Regisseur Ryusuke Hamaguchi, der auf der Berlinale 2020 den großen Preis der Jury gewann. Ein intimes Porträt vor allem junger Menschen im modernen Japan, die sich trauen, unglücklich in der Liebe zu sein. "Das Glücksrad" ist reduziert inszeniert, stark gespielt und macht die Emotionen seiner Figuren greifbar. Ein leiser, sehenswerter Film.
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