Unter dem Künstlernamen metromadrid konnte sich Steierer, Jahrgang 1982, das große Scharfrichterbeil sichern. Er selbst beschreibt seinen Stil als "dunkelschwarzen Galgenhumor 4.0" gepaart mit "vogelwilden, subtilen Wortwitzen". Den zweiten Platz belegte David Scheid aus Österreich, der dritte Platz ging an den gebürtigen Heidelberger Thomas Schreckenberger. Weitere Teilnehmer des Wettbewerbs waren das Kabarett-Duo David Miesmer&Rainer Luttenberger, Bumillo und - als einzige Frau - Liza Klos.
Sprungbrett Nachwuchspreis
Der Nachwuchspreis, der in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und der Abendzeitung München ausgerichtet wird, gilt für viele junge, noch unbekannte Kabarettisten als Karriere-Sprungbrett. Eine Jury, die sich aus Mitgliedern des ScharfrichterHauses Passau und Journalisten zusammensetzt, ermittelt drei Preisträger, wobei auch das Publikum eine Stimme hat. Die Gewinner erhalten ein handgeschmiedetes kleines, mittleres oder großes Beil.
Große Fußstapfen
Steierer tritt damit in die Fußstapfen zahlreicher renommierter Kabarettisten. Gleich der erste Beilpreisträger, Hape Kerkeling, startete als junger Künstler von Passau aus seine steile Laufbahn. Weitere Preisträger sind unter anderem Andreas Giebel (1985), Michael Altinger (1996), Luise Kinseher (1998), Matthias Egersdörfer (2007) oder Nepo Fitz (2008). Das Scharfrichterbeil wurde heuer zum 35. Mal verliehen. Insgesamt hatten 60 Interessierte ihre Bewerbung eingereicht.