Takahata wurde 82 Jahre alt.
Mitbegründer des weltbekannten Studio Ghibli
Mit dem Wunsch, ein japanisches Disney zu schaffen, hatte Takahata das Studio Ghibli 1985 gemeinsam mit dem japanischen Zeichentrickregisseur Hayao Miyazaki ins Leben gerufen. Takahata führte in dem Film "Die letzten Glühwürmchen" Regie, einem tragischen Werk über das Schicksal von zwei Kindern zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Japan. Für das Studio Ghibli produzierte er einige der wichtigsten Streifen, darunter Miyazakis "Nausicaä aus dem Tal der Winde" von 1984, bei dem es um die schrecklichen Folgen einer Umweltkatastrophe geht.
Schöpfer der "Heidi"-Serie
Am bekanntesten wurde Isao Takahata in Deutschland mit der Anime-Serie "Heidi", die auf den Büchern von Johanna Spyri basierte. Für die Serie recherchierte das Team akribisch: Ein Jahr lang reisten die Künstler durch Europa, fertigten Skizzen und Vorlagen in Frankfurt am Main, in den Alpen und dem Ort Maienfeld in der Schweiz an.
Starke weibliche Charaktere gehörten zu Takahatas Markenzeichen. Zuletzt wollte er einen Film über Mädchen machen, die als Babysitterinnen ausgebeutet werden. Takahatas letzter Film, "Die Legende der Prinzessin Kaguya", war 2015 als bester Animationsfilm für einen Oscar nominiert worden. Während seiner Karriere gewann er unter anderem Auszeichnungen der Film Critics Association in Los Angeles und des internationalen Filmfestivals Locarno. Takahata soll am 15. Mai beigesetzt werden.