Ärzte ohne Grenzen fordert Öffnung weiterer Grenzübergänge nach Syrien

Damaskus: Nach den verheerenden Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion haben die Behörden mittlerweile mehr als 21.000 Tote gemeldet. Nach Einschätzung von Experten könnte diese Zahl noch einmal deutlich steigen. Vier Tage nach dem ersten Beben besteht nur noch wenig Hoffnung, Menschen lebend aus den Trümmern zu retten. Besonders kritisch ist die Lage in Nordsyrien. Der Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen, Christian Kratzer, sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, dort seien Krankenhäuser eingestürzt. Eine von der Organisation betriebene Geburtsklinik habe man evakuieren müssen. Viele Menschen lebten bei Temperaturen um null Grad auf der Straße und hätten Atemwegserkrankungen. Es fehlten Decken, Heizmaterial und Treibstoff. Kratzer forderte, weitere Grenzübergänge nach Syrien für Hilfslieferungen zu öffnen. Derzeit kommen Helfer nur über einen einzigen Grenzübergang in die Region.

Sendung: BR24 Nachrichten, 10.02.2023 09:15 Uhr

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